20 Jahre Lohninghof
Blühende Kulturinitiative feiert Geburtstag
Mit einem dankbaren Blick zurück begeht eine etablierte Thumersbacher Institution ihr 20-jähriges Jubiläum – und darf dabei auf viele gelungene Projekte stolz sein.
ZELL AM SEE/THUMERSBACH. Eigentlich verdankt die Kulturinitiative Lohninghof ihr Entstehen einem unerfreulichen Anlass: 1998 wurde der in die Jahre gekommene Gasthof Lohninghof im Ortszentrum von Thumersbach an die Wohnbaugenossenschaft Pinzgau Haus verkauft. Engagierte Thumersbacher:innen, die verhindern wollten, dass das geschichtsträchtige, fast 1000 Jahre alte Gebäude einem Wohnbau weichen musste, gründeten einen Verein, um den Lohninghof für den Ort zu erhalten.
Der Vorstand verhandelte intensiv mit der Stadtgemeinde Zell am See über ein Übernahme:
"Die haben nicht lockergelassen",
so Altbürgermeister Georg Maltschnig, der damals zuständig war und sich auch zur Jubiläumsfeier eingefunden hatte, mit einem Augenzwinkern zu Gründungsmitglied Peter Wittner. Die Stadtgemeinde beschloss schließlich, das Gebäude für die Bevölkerung und die kommenden Generationen zu erhalten. 2000 wurde der Lohninghof von der Stadtgemeinde erworben und mit viel Gespür wunderbar renoviert, 2002 fand die Wiedereröffnung statt.
Kultur und Kulinarik
Gegenwärtig befindet sich im Erdgeschoss die "Speisenmeisterei" – Feinkostladen, Vinothek und Kochschule – im ersten Stock ist ein Vereinsraum. als Kochschule genützt. Ein Raum steht den Thumersbacher/innen als Vereinsraum zur Verfügung. Der gesamte zweite Stock steht als Veranstaltungssaal für circa 100 Personen zur Verfügung, Bühne inklusive. Die Dauerausstellung "Traum und Wirklichkeit" ist momentan dort zu besichtigen, Konzert, Theater, Kino und Kabarett sind ein ständiger Gast.
Wichtige Impulse
In den 20 Jahren ihres Bestehens hat die Kulturinitiative nicht nur wichtige kulturelle Impulse gesetzt, sondern auch das Dorfleben in Thumersbach bereichert und inspiriert. Obfrau Sabine Pürgy dankte bei der Feierstunde besonders den anwesenden Gründungsmitgliedern für ihren "Weitblick und ihr Engagement" bei der Gründung vor 20 Jahren. In Zeiten wie diesen sei es nicht leicht, eine Kulturinitiative am Laufen zu halten – das sei nur möglich durch den Einsatz ihres ehrenamtlichen Teams, das sich dieser Aufgabe immer wieder freudig stelle.
Der gemeinsame Einsatz wurde auch belohnt: Nicht nur mit der Dankbarkeit eines treuen Kultur-Publikums aus der Region, sondern auch mit einer Auszeichnung. Im Rahmen des Wettbewerbs „Zukunftslabor Salzburg 20.16“ wurde die Kulturinitiative unter 90 Kandidaten als eines von 10 besten Projekten in der Kategorie Good Practice prämiert.
"Erfolgsgeschichte"
Es sei eine "weise und vorausschauende Entscheidung" gewesen, den Lohninghof anzukaufen und die Kulturinitiative zu gründen, sagt Bürgermeister Andreas Wimmreuter. Er sei damals in der entscheidenen Phase schon Gemeindevertreter gewesen, und der Lohninghof habe sich nach den durchaus umkämpften Anfängen zu einer "Erfolgsgeschichte" entwickelt. Dass sich diese fortsetzen möge, kann man der Region nur wünschen.
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