In den Hohen Tauern wird das Steinwild weiter erforscht
In einem neuen Projekt geht es um die Entwicklung der Population seit der Wiedereinbürgerung vor 50 Jahren
Text: Salzburger Landeskorrespondenz, 10. April 2012
(LK) Die Erforschung des Steinwilds in den Hohen Tauern geht weiter.
Nachdem in den vergangenen Jahren die Bewegung der Tiere im Schutzgebiet des Nationalparks Hohe Tauern im Mittelpunkt der Untersuchung stand, geht es in einem neuen Projekt um die Entwicklung der Population, berichtet Klaus Eisank, der seit 25 Jahren als Nationalpark-Ranger tätig ist, in der Frühjahrsausgabe des Magazins Nationalpark Hohe Tauern.
In den kommenden fünf Jahren soll das Forschungsprojekt, das von allen drei Nationalparkländern Kärnten, Salzburg und Tirol getragen und von der Privatbrauerei Stiegl als Sponsor finanziell ermöglicht wird, Daten über Entwicklung des Tierbestands seit der Wiedereinbürgerung des Steinwildes in den Hohen Tauern vor rund 50 Jahren liefern. Eine Schlüsselrolle spielt dabei das Horn des Steinbocks. Es ermöglicht viele Aussagen über die Entwicklung der jeweiligen Populationen und über klimatische Faktoren, die das Wachstum des Horns beeinflussen. Genetische Untersuchungen sollen Fragen nach Größe der Mindestpopulation, Inzucht und gesundheitliche Aspekte beantworten.
Erhoben wird auch, wie das Verhältnis zwischen Steinwild, Gämsen und Schafen zueinander ist, welche Präferenzen die einzelnen Tierarten an ihre Lebensräume haben und ob es dort Konkurrenzsituationen gibt, schreibt Klaus Eisank. Es wird eine Steinwild-Datenbank mit umfangreichem Zahlenmaterial aufgebaut. Sie soll Rückschlüsse auf die Entwicklungen innerhalb des Tierbestands und die Auswirkungen von Wetter und Klima sowie Vergleiche mit anderen Regionen ermöglichen.
Foto: Nationalpark Hohe Tauern
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