Mittersill wurde für drei Tage zur Universitätsstadt
Wie ist das mit dem Hackerangriffen Hr. Professor? Lebt da im Eis eigentlich etwas? Welche Tänze gab es im Mittelalter? Fragen wie diese wurden an der JungenUNI in Mittersill besprochen. Und es wurde geforscht und experimentiert.
MITTERSILL (wnk)
Professoren und Wissensträger von Universitäten und Hochschulen, die in den Pinzgau reisen um ihr Wissen weiter zu geben. Kann das funktionieren? Ja, es kann! In Mittersill wurde es bewiesen.
Im Rahmen des 3-jährigen Programms BeRG (Begabung entwickelt Region und Gemeinde) fand vom 11. bis 13. Juli die JungeUNI in Mittersill statt. Initiiert wurde dies vom österreichischen Zentrum für Begabtenförderung (ÖZBF). Es wurden Seminare zu den Themen, Natur- und Kulturwissenschaft, MutimediaArt und IT angeboten.
Die 66 „Studierenden“ waren junge Menschen aus dem Pinzgau, die besonders gefördert und gefordert werden möchten. Sie alle waren mit großem Engagement dabei und haben geforscht, zugehört, experimentiert und gelernt.
Regional verankern
Alexandra Atzensberger vom ÖZBF sagt: „Die Begabtenförderung muss breiter aufgestellt werden. Es reicht nicht wenn in den Städten Angebote da sind. Die Strukturen zur Förderung begabter Menschen müssen in den ländlichen Regionen ebenso verankert werden. Das Zusammenspiel von Schule, Eltern, Vereinen und anderen Institutionen ist ein grundlegender Baustein um hierbei erfolgreich zu sein.“
Einzigartiges Vorzeigeprojekt
Das Programm BeRG ist bislang einzigartig. Träger des Projekts ist das ÖZBF. Gefördert wird es von der LEADER-Region Nationalpark Hohe Tauern. Unterstützt wird es von verschiedenen Universitäten und Hochschulen sowie von der heimischen Wirtschaft. In regionalen Planungsgruppen wird der Bedarf und die Interessenslage in der jeweiligen Gemeinde bzw. der Region erhoben. Hierbei hat Herta Wallner die regionale Koordination übernommen. Im Projektteam ist man sich einig: „Die Arbeit von Frau Wallner ist immens wichtig und wertvoll, Sie ist hier in der Region etabliert und ihre organisatorischen Fähigkeiten sind perfekt, so kann das Bildungsangebot optimal abgestimmt werden.“
JungeUNI
Den Kindern und Jugendlichen wurde im Rahmen der dreitägigen JungenUNI die Möglichkeit gegeben, Wissenschaft hautnah zu erleben. Lehrende und Forschende von Universitäten und Fachhochschulen waren anwesend und brachten den Teilnehmern ihre Themen phantasievoll und spielerisch aufbereitet näher. Die international bekannte Klima- und Gletscherforscherin Dr. Birgit Sattler von der Uni Innsbruck war auch dabei. Sie sagt gegenüber dem Bezirksblatt: „Der Einladung hierher bin ich gerne gefolgt. Ich halte nichts davon, Wissen für mich zu behalten und gebe es gern weiter. Hier im Pinzgau habe ich das Leben im Eis thematisiert und war überrascht davon, wieviel Vorwissen die jungen Leute mitgebracht haben. Man merkt, dass in der Nationalparkregion Umwelt und Natur einen großen Stellenwert haben.“
Sponsoren gesucht
Das Programm BeRG ist im Pinzgau bis Oktober 2018 gesichert. Für die Zeit danach wird noch nach Sponsoren für ein Folgeprogramm gesucht.
Alle Infos zum Projekt sind im Internet unter www.berg-oberpinzgau.at zu finden.
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