Caritas Tageszentrum
Mittersiller Friseursalon lebt Inklusion

- Benni ist zweimal die Woche beim "Im Schnittpunkt".
- Foto: Tageszentrum Mittersill
- hochgeladen von Magdalena Pfeffer
Zwei mal die Woche hilft Benni, ein Klient des Caritas-Tageszentrums Mittersill beim Friseursalon "Im Schnittpunkt" mit. Inzwischen ist er nicht nur bei den Kollegen, sondern auch bei den Kunden sehr geschätzt.
MITTERSILL. Der Friseursalon "Im Schnittpunkt" in Mittersill ist ein schönes Beispiel für gelungene Inklusion: Zwei mal die Woche hilft Benni, ein Klient des Caritas-Tageszentrums Mittersill, aus. Dabei bereitet er die Folien fürs Strähnchenfärben vor, faltet Handtücher, wäscht das Kaffeegeschirr, räumt auf und kehrt zusammen. Außerdem macht er Kaffee für die Kunden und kauft bei der Ortsbäckerei Kleinigkeiten für den Salon ein.
Nicole Lerch, Leiterin des Tageszentrums Mittersill, stellte den Kontakt zwischen der Geschäftsführerin Tina Hirner und Benjamin her. „Ich bin selbst Kundin bei ‚Im Schnittpunkt‘ und habe bei einem Besuch gefragt, ob es eine Möglichkeit gäbe, dass Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung hier Erfahrungen sammeln. Tina Hirner war gleich positiv eingestellt und zusammen haben wir überlegt, welche Tätigkeiten infrage kämen und wer aus dem Tageszentrum dafür geeignet wäre“, so Lerch.

- Nicole Lerch, Leiterin des Tageszentrums Mittersill, mit Benni, der im Friseursalon "Im Schnittpunkt" mithilft.
- Foto: Tageszentrum Mittersill
- hochgeladen von Magdalena Pfeffer
Mehr Inklusion
Benni ist mittlerweile bei Kollegen und Kunden sehr geschätzt. „Es gefällt mir alles hier, es macht Spaß und die Chefin erklärt mir, was zu tun ist“, berichtet der 23-Jährige begeistert. Tina Hirner ergänzt: „Alle mögen Benni, und es ist wirklich super, ihn bei uns zu haben. Benni ist sehr glücklich, das sieht man ihm an, und das überträgt sich.“ Denn er ist immer gewissenhaft und mit Freude bei der Sache. „Es ist so schön zu sehen, wie er durch diese Tätigkeiten menschlich gewachsen und gereift ist. Er fühlt sich zugehörig und angenommen – und es passt auch für den Betrieb, der eine verlässliche Unterstützung hat“, erklärt Nicole Lerch.
Die Tageszentrum-Leiterin wünscht sich, dass mehr Unternehmen Menschen mit Beeinträchtigung die Möglichkeit bieten, in die Arbeitswelt zu schnuppern. „Viele Betriebe meinen, die Leute halten einen auf, aber es gibt verschiedene Talente, jemand kann zum Beispiel nicht lesen, ist aber feinmotorisch sehr begabt“, erklärt Nicole. Unternehmen, die ebenfalls Inklusion leben wollen und Unterstützung brauchen, können sich gerne bei Nicole Lerch im Tageszentrum Mittersill melden.
Das könnte dich auch interessieren


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.