Neuer Pumptrack- und Trial Parcours in Saalfelden

- hochgeladen von Klaus Moser
SAALFELDEN. Bikefans können sich ab sofort neben dem Bikepark Leogang auch über eine neue Attraktion in Saalfelden freuen. Seit Anfang September befindet sich im Ortsteil Ramseiden ein brandneuer Pumptrack- und ein Trial Parcours, welcher nun am vergangenen Wochenende offiziell eröffnet wurde.
Bei Vorführungen wie einer Trialshow von Streckendesigner Peter Herzog oder einem Balance Style der Bikeschule Elements Outdoorsports wurde gezeigt, was man mit viel Übung und Schweiß auf dem neuen Parcours vollbringen kann. Der Skateshop BRONX veranstaltete einen „Best Trick Contest“ und prämierte die Gewinner mit tollen Preisen. Musikalisch untermalt wurde die Eröffnung durch den Red Bull Mobile Defender, der mit gekonnten Stilmixen aus Hip Hop und Reggae für tolle Stimmung sorgte.
Ein Pumptrack ist eine speziell geschaffene Mountainbike Strecke. Das Ziel ist es, darauf ohne zu treten durch Hochdrücken des Körpers am Rad Geschwindigkeit aufzubauen. Der Track ist als Rundkurs gebaut und aus Erde geschaffen – der etwa 1 Meter breite „Biketrail“ ist mit Wellen und weiteren Elementen wie Steilwandkurven und Sprüngen versehen. Er kann in beide Richtungen gefahren werden, da er im flachen Gelände gebaut wurde. Um durch pumpendes Drücken ein Fahrrad effizient beschleunigen zu können, benötigt es einen spezifischen Abstand der einzelnen Wellen, die etwa Sinuskurven darstellen, sowie spezifische Kurvenradien. Die Schwierigkeit ergibt sich aus der Geschwindigkeit des Fahrers. Der Pumptrack kann mit jedem Mountainbike gefahren werden, Fortgeschrittene wählen eher kleinere und ungefederte Mountainbikes.
Der Pumptrack ist als Trainingsbereich vorgesehen und ermöglicht ein sehr spielerisches Fahrgefühl. Die Streckenlänge beträgt ca. 100 lfm, Breite ca. 120 cm, Höhenunterschiede 50 bis 100 cm. Designet wurde der Parcours vom neuen örtlichen Bikeclub „Vigintisix“, allen voran Michael Brugger. Umgesetzt wurde dieser von der Firma Bergkraft rund um Reini Unterberger, der bereits seit Anbeginn des Bikeparks Leogang einer der Head-Shaper ist und mittlerweile bei Großevents wie zB. „Masters of Dirt“ mit BMX Profi Markus Hampl zusammenarbeitet: „Ziel dieses Pumptracks ist für mich in erster Linie den Bikesport kommerzieller zu machen. Ich möchte Kindern und Erwachsenen damit die Möglichkeit bieten auf den Bike-Geschmack zu kommen.“
Das Wort „Trial“ kommt aus dem englischen und bedeutet übersetzt versuchen und experimentieren. Beim Trial geht es vor allem um Körperbeherrschung, Geschicklichkeit, innere Ruhe und Balance – und darum, das Fahrrad in jeder Situation perfekt zu beherrschen. Dabei fahren Trialer nicht nur, vielmehr hüpfen und springen sie über alle nur erdenklichen Hindernisse, oft auch in schwindelerregender Höhe. Der Fahrer muss auf dem Parcours Hindernisse überwinden, ohne dabei Körperkontakt mit dem Boden zu haben. Die Hindernisse wurden sehr naturbelassen gebaut und bestehen aus Holz und Stein-Obstacles. Der Parcours erstreckt sich auf ca. 150 m². Peter Herzog war selbst langjähriger Trial-Profi und belegte den 3. Platz bei der Jugendweltmeisterschaft 2003: „Mir war es ein persönliches Bedürfnis Platz für diesen Sport zu schaffen und die Jugend dafür zu begeistern. Der Trial Parcours kann von Jedem ausprobiert werden, die einfachen Passagen sind sogar mit normalen Mountain Bikes befahrbar.“
Finanziert wurde der Bike Parcours von der Stadtgemeinde Saalfelden und dem Tourismusverband Saalfelden. Stefan Pühringer, Geschäftsführer der Saalfelden Leogang Touristik dazu: „Die letztjährigen UCI Mountain Bike & Trials Weltmeisterschaften waren ein voller Erfolg, besonders die Trial Nights im Stadtzentrum haben alle Erwartungen übertroffen. Nun haben Gäste wie Einheimische die Möglichkeit selbst diese Sportart auszuprobieren und sich dafür zu begeistern. Die örtlichen Sportschulen können den Parcours zukünftig auch in ihr Sport- und Aktivprogramm aufnehmen und den Schülern so ein neue Form des Trainings bieten.“
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