Pass Thurn: Saudischer Prinz will Skihütte kaufen

Die Scheichs und ihr Anhang - bereit für die Aktion 1. April | Foto: Privat
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  • Die Scheichs und ihr Anhang - bereit für die Aktion 1. April
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MITTERSILL. Am Ostersonntag erhielt die Panorama Alm im Skigebiet Pass Thurn Besuch von einem saudischen Prinzen, der die Hütte unbedingt kaufen wollte. Per Hubschrauber war der Prinz mit Anhang eingeflogen, die Wirtsleute ließen sich jedoch von seinen 35 Millionen im Geldkoffer nicht überzeugen.

Christiane Obermoser, Chefin der Skihütte "Thurner Hag" am Pass Thurn liebt es Leute in den April zu schicken. Für einen gelungenen Streich ist ihr kein Aufwand zu groß. "Jedes Jahr kommt jemand anderer dran", lacht die Wirtin und freut sich riesig über den Coup, den sie heuer am 1. April wieder geschafft hat. Diesmal mussten ihre Kollegen von der Panorama Alm dran glauben und fielen darauf herein, dass reiche Ölscheichs ihre Hütte kaufen wollten.

Obermoser hat den Streich allerdings auch wirklich perfekt vorbereitet. Eine Visagistin verwandelte befreundete Skilehrer von Stefan's Skischule in täuschend echt aussehende arabische Prinzen. Selbstverständlich waren sie in Begleitung von Bodyguards mit (Spielzeug) Waffen. Obermoser und einige Kellnerinnen versteckten sich unter Burkas. Mit einem Koffer voll Falschgeld ließen sie sich dann in fertiger Montur per Hubschrauber auf die Panorama Alm einfliegen. Das witzige Vorhaben wäre aber fast an den schlechten Wetterbedingungen gescheitert. Den ganzen Tag war an einen Flug nicht zu denken, aber um 15 Uhr riss der Himmel kurz auf - Aktion 1. April konnte starten.

Mission impossible

Unterbrochen von ständigen Lachanfällen erzählt Christiane Obermoser, wie sich dann die intensiven Verhandlungen gestalteten. Gleich vorweg: Die Alm bleibt in österreichischer Hand, sie ist unverkäuflich, wie Hildegard und Philipp Neureiter betonten. Selbst um 35 Millionen bar auf die Hand war man nicht um zu stimmen. Allerdings wurden die vermeintlich mit Geld gesegneten Scheichs eingeladen, eine Suite zu mieten.

"Ich konnte mich kaum mehr halten unter meinem Schleier", lacht Obermoser. "Wir haben ja alles verstanden, was die Leute untereinander diskutiert haben". Manche waren zwar skeptisch, aber der imponierende Auftritt mit dem Hubschrauber war zu überzeugend. "Manche Gäste hielten uns für Terroristen und wollten schon die Polizei rufen, aber die war selbstverständlich eingeweiht." Die Aprilscherz-Expertin hat natürlich nicht nur eine Genehmigung für den Hubschrauberflug eingeholt, sondern sich auch bei der Polizei rückversichert, um nicht Anzeigen wegen dem Verhüllungsverbot, Falschgeld und Waffenbesitz zu riskieren. "Wir waren ja so überzeugend, sonst wären wir womöglich noch verhaftet worden", ist sie ein bisschen stolz auf den gelungenen Auftritt. Auch Betriebsleiter Andreas Hochwimmer war informiert über den Besuch der Ölscheichs und zeigte sich begeisterte über die witzige Idee.

Nach mehr als einer Stunde Verhandlung musste die Aktion schließlich aufgedeckt werden, da sich die meisten Teilnehmer das Lachen schließlich nicht mehr verkneifen konnten. Die Gesichter der Hereingelegten kann man sich gar nicht ausmalen - zuerst war die Überraschung groß, dann bewies man natürlich Humor, lachte über den aufwändigen Streich und ließ den 1. April hochleben.

"A Gaudi muass sein", findet Christiane Obermoser, die übrigens von sich behauptet noch nie auf einen Aprilscherz hereingefallen zu sein. Also wenn das keine Herausforderung ist, sich für die Wirtin der "Thurner Hag" einmal einen besonderen Streich zu überlegen ...  Sie selber schmiedet schon Pläne für nächstes Jahr und hat bereits eine zündende Idee! Aber natürlich verrät sie nicht, wer dann das "Opfer" sein wird.


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