Bildung
Sinnerfülltes Leben gelingt durch Beziehung und Erleben
MITTERSILL. Wie kann man ein sinnerfülltes Leben fuhren? Wie sich mit dem auseinandersetzen, was wirklich wichtig ist? Antworten auf diese Fragen gab Mag. Christoph Schlick, Leiter des Sinnzentrums in Salzburg, kürzlich beim Vortrag der Lernenden Region Oberpinzgau im Nationalparkzentrum Mittersill.
„Dem Leben einen Sinn geben“
Fur Schlick ist dabei die Lehre der Logotherapie und Existenzanalyse von Viktor Frankl grundlegend. Als einziges Familienmitglied hat Frankl das Konzentrationslager überlebt. Zum Über- und Weiterleben hat ihn seine lebensbejahende Haltung motiviert. Frankl nimmt an, dass in jedem Menschen ein gesunder Kern steckt. So motivierte Schlick die Teilnehmenden, diesem inneren Kern nachzuspuren: Was möchte in mir wachsen? Was will in meinem Kern lebendig werden? „Auf der Suche nach dem Lebenssinn darf man nicht davon ausgehen, dass Minus immer Minus ist“, so Schlick. Es komme auf die Situation an und wie wir sie bewerten. Als Beispiel schilderte er den schmerzlichen Verlust eines geliebten Menschen, der zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht ganz anders bewertet wird. Weiters riet Schlick, in Situationen, die nicht so gut gelaufen sind, nicht zu pauschalieren: „Dann sollten wir nicht sagen, dass der ganze Tag schlecht war“, empfahl Schlick, „sondern diese eine Situation extra bewerten."
Beziehungen schenken Sinn
Den Sinn des Lebens finden Menschen laut Schlick in Beziehungen und im Erleben. Fünf Lebenssinn-Beziehungen legt er dabei fest: Ich in meiner Beziehung zu mir selbst, Ich in meiner Beziehung zum Du, Ich im Bezug zur Welt, Ich im Bezug zur Natur und Ich in meiner Beziehung zu Gott. Voraussetzung für die Sinn-Suche ist für ihn der Glaube, dass das Leben es gut mit uns meint. Schlick berührte und begeisterte die Teilnehmenden mit seiner ehrlichen, lebensbejahenden Art.
Die Einnahmen des Abends gingen an den Verein „Rollschnecken“ – Förderverein der Schule fur körperbehinderte Kinder in Salzburg.
Vita: Mag. Christoph Schlick wurde 1961 in Graz geboren. Über 20 Jahre lang war er Benediktinermönch in Seckau. 2001 gründete er das Institut für Logotherapie und Existenzanalyse, das seit 2014 Sinnzentrum heißt.
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