Viel Leben in alten Gemäuern
UNKEN. "Ein Museum muss leben", erklärt Bürgermeister Hubert Lohfeyer während er ein Tablett Wein jongliert. Es ist Oldieabend im Heimathaus Kalchofengut und er hat alle Hände voll zu tun. Lohfeyer ist seit 2011 Obmann des Museumsvereins Unken. Gemeinsam mit Kustos Josef Auer und einigen engagierten Vereinsmitgliedern haben sie für neues Leben in den alten Gemäuern des Heimathauses Kalchofengut gesorgt, das 2009 durch den Verein angekauft wurde.
Im Gegensatz zu den Vorgängern, die eher die Linie der Bewahrer vertraten, sind sie der Ansicht, dass nicht nur Geschichte, sondern auch das Gebäude leben muss. So wurden anstelle des alten Plumpsklos moderne sanitäre Einrichtungen für die Besucher installiert. Es wurde auch ein Wirtschaftsraum mit einer Küche eingebaut und ein Medienraum eingerichtet. "Wir wollen keine Käseglocke über das Museum stülpen", erklärt Ausschussmitglied Florian Juritsch.
Erfolgreiche Veranstaltungen
Zahlreiche Sammlungen und Sonderausstellungen dokumentieren das Leben in Unken und den Nachbargemeinden, einschließlich dem bayrischen Schneizlreuth, die seit 2016 im Regionalmuseum mit eingebunden sind. Aber der Verein macht vor allem mit vielen interessanten und auch unterhaltsamen Veranstaltungen auf sich aufmerksam. Der Oldieabend unter dem Motto "Alte Klänge in alten Mauern" war bereits bei seiner Premiere letztes Jahr ein überwältigender Erfolg und auch dieses Jahr erfolgte ein regelrechter Ansturm der Besucher auf die alten Gemäuer. Aufgrund des großen Anklangs ist geplant, eine ähnliche Veranstaltung monatlich zu organisieren, mit Musik von der Jukebox, die gerade erworben wurde.
Viel Herzblut
Aber es finden auch kulturelle Veranstaltungen wie Theater, Lesungen und Filmvorführungen statt. Sogar heiraten kann man hier. Am 8.9. gibt's um 19.30 Uhr ein "Bergsteiger-Hoagascht" mit Heinz & Lois, die dabei den Bogen von den 3 Brüdern bis zum Pamir spannen. Bis 20. Oktober kann das Museum jeden Freitag von 16 bis 21 Uhr besichtigt werden. Mitglieder des Vereins stehen dabei mit ihrem Wissen zur Verfügung. "Alle bringen sich mit viel Herzblut und Engagement ein, sonst könnte man so ein Haus nicht führen", erklärt Kustos Auer, der selber unermüdlich unzählige Stunden für das Museum werkt.
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