Wissenschaft ist immer ein Gespräch mit Gott
Auszeichnung für zwei Wissenschaftler aus dem Pinzgau
WIEN/ZELL AM SEE. Die Wissenschaft ist nach den Worten von Kardinal Christoph Schönborn „immer ein Gespräch mit dem Schöpfer“. Auch wenn der Forscher nicht daran denke oder nicht bewusst religiös sei, finde bei seiner Tätigkeit immer ein Dialog statt.
Es ist ein Dialog zwischen der geheimnisvollen und erforschbaren Welt, „die hinter sich einen Schöpfer hat, der den Menschen anspricht“, und dem menschlichen Forschergeist, der zu verstehen versuche, sagte der Wiener Erzbischof am Samstag bei der Verleihung der Kardinal-Innitzer-Preise in Wien. Dieser ständige Dialog sei das faszinierendste an der Wissenschaft.
Der Kardinal verlieh den Kardinal-Innitzer-Preis 2016 an den Immunologen Christoph Huber (72). Neben dem Großen Preis für ein Lebenswerk werden auch Würdigungspreise vergeben, sowie Förderpreise für junge österreichische Wissenschaftler ausgelobt.
Auch zwei Wissenschaftler die aus Zell am See stammen, wurden mit dem Förderpreise ausgezeichnet. Umwelttechniker Robert Sitzenfrei (36), der an der Universität Innsbruck auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft forscht, sowie die Inklusionsforscherin Susanne Schwab (30), die am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft der Karl-Franzens-Universität Graz im Arbeitsbereich für Integrationspädagogik und Heilpädagogische Psychologie tätig ist.
Preisträger
Der Würdigungspreis im Bereich Naturwissenschaft ging heuer an den an der Universität Wien Computergestützte Materialphysik lehrenden Univ.-Prof. Georg Kresse (49). Im Bereich Geisteswissenschaft wurde der in Zürich lehrende Wirtschaftswissenschaftler und Professor für Mikroökonomik und Experimentelle Wirtschaftsforschung Ernst Fehr (60) ausgezeichnet.
Den Innitzer-Würdigungspreis für ihre Verdienste im Bereich wissenschaftlich fundierter Publizistik erhielt die ORF-Radiojournalistin Barbara Riedl-Daser (39), die neben der tagesaktuellen Wissenschaftsberichterstattung für die Ö1-Journale u.a. auch das Magazin „Wissen aktuell“ gestaltet.
Kardinal-Innitzer-Förderpreise ergingen in diesem Jahr an die Mathematikerin Roswitha Hofer (34), den Bibelforscher Martin Lang (45), den Rechtswissenschaftler Andreas Th. Müller (39), den Theologen Eduard Prenga (38), die Inklusionsforscherin Susanne Schwab (30), den Umwelttechniker Robert Sitzenfrei (36), den Chemiker Ian Teasdale (34) sowie die Pharmakologin Anna Weinzinger (37).
Der nach dem Wiener Erzbischof Kardinal Theodor Innitzer (1875-1955) benannte Wissenschaftspreis ist eine der angesehensten Auszeichnungen dieser Art in Österreich. Er wird seit 1962 von der Erzdiözese Wien verliehen und vom Wissenschaftsministerium, mehreren Bundesländern, sowie von Banken, Versicherungen und der Wirtschaftskammer unterstützt.
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