"Das ist die Höhe von der Höhe!"
Kinobus-Projekt in Zell: Anny Mayer-Schönberger ist jetzt richtig sauer
ZELL AM SEE (cn). Auf Initiative der Jugendplattform Zell am See und durch Unterstützung von Bürgermeister Hermann Kaufmann wurde in der vorangegangenen Gemeindevertretersitzung einstimmig die Einfühung des Kinobusses beschlossen.
Der Kinobus wird an Sonn- und Feiertagen mehrmals täglich zwischen dem Kino Zell am See und dem neuen Diesel Kino in Bruck pendeln. „Das ist ein weiteres Zuckerl für die Zeller Kinder und Jugendlichen“, hieß es seitens der Stadtgemeinde.
Kaufmann: „Das ist gerecht“
Dieses Zuckerl mag den Kindern und jungen Leuten süß schmecken, doch Anny Mayer-Schönberger, der Besitzerin des Zeller Lichtspielhauses, stößt es nicht nur sauer, sondern regelrecht bitter auf.
Mayer-Schönberger unter anderem: „Das ist jetzt wirklich die Höhe von der Höhe. Ich werde sofort aus der ÖVP austreten! Hermann Kaufmann fördert mit dem Kinobus nicht die Jugend, sondern die Wirtschaft der Gemeinde Bruck, vor allem aber die aus der Steiermark kommenden Diesel-Brüder. Der Bürgermeister scheint auch nicht zu wissen, dass die hohe Anziehungskraft der Diesel Kinos hauptsächlich damit zusammenhängt, dass dort Gastronomiebetriebe, die Alkohol ausschenken, und Glücksspielautomaten angesiedelt sind. Außerdem habe ich selber in all den Jahren nie eine Förderung erhalten!“
Der Bürgermeister kann die Aufregung nicht verstehen und sagt: „Ich habe auf Frau Mayer-Schönberger immer viel Rücksicht genommen und auch mehrere ihrer Veranstaltungen gefördert. Darüber hinaus gibt es seit 2011 die Kinoförderung für Zeller Schüler und Jugendliche. Dadurch werden beide Kinobetriebe gleichermaßen unterstützt. Durch den Kinobus hat die Jugend die Möglichkeit, sicher zwischen den beiden Kinostandorten pendeln zu können, und Alkohol darf an Kinder sowieso nicht ausgeschenkt werden.“
Anny Mayer-Schönberger wieder kann Kaufmanns Argumente nicht nachvollziehen. „Und was die Förderungen für mich betrifft, waren das Lappalien und eigentlich ein Gegengeschäft, denn ich habe dann dafür Werbung für die Stadtgemeinde gemacht.“
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