Bergtour auf den Großvenediger im Nationalpark Hohe Tauern

- hochgeladen von Walter Reifmüller
Nachdem ich x-mal Salzburgs höchsten Berg, den Großvenediger , von der Südseite bestiegen habe, wählte ich diesmal (5./6. September 2013) wieder die klassische Route - wie zur Zeit der Erstbesteigung vor 172 Jahren - über das Obersulzbachtal. Mein Begleiter war Siegfried Niedrist aus Neukirchen, beide über 75 Jahre alt.
Aufstieg zur Kürsingerhütte über den Gletscherweg – Kürsingersteig.
Bild 1: Neugebildeter Gletschersee mit dem Großen Geiger (3360 m), der den Talschluss des Obersulzbachtales beherrscht.
Vor wenigen Jahrzehnten bestand im Talschluss unterhalb der Kürsingerhütte noch ein mächtiger Eiswall, die „Türkische Zeltstadt“ (Namensgeber Kürsinger). Dieses Eisgebilde ist durch den Gletscherrückgang verschwunden. Nun hat sich hier ein rund 40 m tiefer Gletschersee gebildet.
Bild 2: Vom Alpenverein erst vor 4 Jahren angelegter Klettersteig, der vom Gletschersee (2.204 m) zur Kürsinger Hütte führt (nur für trittsichere und schwindelfreie Bergsteiger!)
Bild 3: Der Großvenediger ( 3674 m)– die „ weltalte Majestät“ – bei Sonnenuntergang.
Bild 4: Vor dem Einstieg in den Gletscher werden die Steigeisen angelegt
Bild 5: Vorbei an zahlreichen Gletscherspalten nähern wir uns angeseilt der Venedigerscharte und genießen den majestätischen Anblick des Großvenedigers
Bild 6: Die Venedigerscharte ist erreicht; etwa 270 Höhenmeter sind noch bis zum Gipfel zu bewältigen. Wir genießen den Ausblick auf den Großglockner, der leider von Wolken umhüllt ist (Wetter im Süden schlechter als auf der Nordseite der Hohen Tauern)
Bild 7: Der Anstieg zum Gipfel war mühevoll, weil wir durch die, für diese Jahreszeit ungewöhnliche Wärme, schuhtief in den Firnschnee einbrachen. Nach fünfeinhalb Stunden erreichten wir den Gipfel, der schon teilweise in Nebel verhüllt ist
Bild 8: Das Ziel ist erreicht – ein Gipfelfoto zur Erinnerung. Leider zog immer mehr Nebel auf,
so dass wir keine Aussicht auf unsere schöne Bergwelt hatten. Zum Glück standen wir nicht zum ersten Mal auf dem „höchsten Salzburger“ und vierthöchsten Berg Österreichs.
Das Gipfelkreuz, errichtet im Jahr 1982 von Bergführern und der Bergrettung Prägarten, wurde im Sommer 2012 an diesem neuen Standort verankert. Die Klimaerwärmung führte dazu, dass das hölzerne Fundament und der Sockel mit dem alten Kreuz beinahe umstürzten
Bild 9: Eine Gruppe von Bergsteiger beim Abstieg vom Großvenediger zur Kürsingerhütte
Bild 10: Wir steigen über das Schlatenkees – Prager Hütten nach Innergschlöß ab.
Das Schlatenkees ist einer der imposantesten und wildesten Gletscher der Ostalpen.
Im Bild: Rainerhorn (rechts) und Schwarze Wand
Bild 11: Die Alte Prager Hütte (erbaut 1872 von Johann Stüdl) ist heute nicht mehr bewirtschaftet.
Nach ca. 11 Stunden erreichen wir müde, aber glücklich und zufrieden über das eindrucksvolle Bergerlebnis das Venedigerhaus in Innergschlöß
Bild 12: Das Gletscherdach der Venedigergruppe, aufgenommen vom St. Pöltner Westweg (Bereich Zeigerpalfen), bei einer Bergtour im Oktober 2010.
Fotos: Walter Reifmüller
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