Hohe Investitionen der Salzburger Seilbahnunternehmer

Beschneiung der Almenwelt Lofer | Foto: Salzburger Saalachtal Tourismus
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PINZGAU. Salzburgs Seilbahnunternehmen investieren heuer 40 Mill. € in neue Anlagen, Sicherheit und Komfort, 45 Mill. € in die technische Beschneiung und fast 21 Mill. € in die Infrastruktur

Seilbahnwirtschaft investiert kräftig

Auch wenn die allgemeine Wirtschaftslage eher von Unsicherheit geprägt ist und viele Branchen bei Investitionen derzeit vorsichtig agieren – Salzburgs Seilbahnwirtschaft baut weiter für die Zukunft aus. Wurden für die Saison 2014/2015 rund 125 Mill. € investiert, sind auch für die Saison 2015/2016 mehr als 105 Mill. € an Investitionen geplant oder schon durchgeführt. Zählt man die Investitionen der vergangenen zehn Jahre zusammen, ergibt das mehr als 1,1 Mrd. €, die die Seilbahnwirtschaft für Modernisierungen und Verbesserungen aufgewendet hat.

„Unsere Investitionen bleiben auch nach vielen Jahren konstant hoch“, stellte der Obmann der Salzburger Seilbahnunternehmen, Ferdinand Eder, heute bei der Fachgruppentagung der Seilbahn- und Liftbetreiber im WIFI fest. „Damit garantiert die Salzburger Seilbahnwirtschaft nicht nur mehr Sicherheit, Komfort und Schneegarantie für ihre Kunden, sondern kann auch ihre Rolle als wichtiger Tourismusmotor ausspielen, und das zunehmend nicht nur im Winter.“

So „retten“ etwa die Seilbahnen durch ihre hohen Investitionen in die technische Beschneiung immer wieder schneearme Wintersaisonen. Über die Jahre hinweg wurden regelmäßig bis zu 25 Mill. € in den Ausbau und nun zunehmend in die (energetische) Optimierung der technischen Beschneiung gesteckt. Für die kommende Wintersaison sind sogar 45 Mill. € (für Beschneiungsanlagen, Speicherteiche etc.) geplant, schon fast die Hälfte aller Investitionen. „Gerade bei den Beschneiungsanlagen kommen jedes Jahr technische Innovationen auf den Markt, wodurch die Effizienz und der Energieverbrauch der Schneekanonen verbessert werden. Heuer wird vor allem in Wasserspeicher und in die Optimierung älterer Schneekanonen investiert, die gegen modernere Schneeaggregate ausgetauscht werden“, informierte Eder.

Damit verlieren die Unwägbarkeiten der Witterung für den Wintertourismus an Brisanz: denn mittlerweile werden 85% der rund 4.700 Hektar an Skipisten im Land Salzburg technisch beschneit. Wobei es zu beachten gilt: 4.700 Hektar Skipisten, verteilt auf mehr als 50 Skigebiete, klingt viel, stellen aber nur 0,65% der Landesfläche dar.

Weitere 40 Mill. € werden von den Betreibern heuer für neue Seilbahn- und Liftanlagen aufgewendet sowie für Sicherheits- und Komfortverbesserungen. Zudem werden fast 21 Mill. € in Pisten, Parkplätze, Pistengeräte und Serviceeinrichtungen investiert.

Förderung für kleine Skigebiete

Gemeinsam mit dem Land Salzburg unterstützt die Salzburger Seilbahnwirtschaft auch 2015 wieder Kleinstliftbetreiber aus dem von den beiden Partnern eingerichteten Unterstützungsfonds. Die finanzielle Hilfe soll zum Erhalt kleiner Liftanlagen beitragen. „Die Lage der Kleinstliftbetreiber ist besonders in schneearmen Wintern mit meist wenigen Betriebstagen angespannt. Speziell für diese hoffen wir auch auf eine günstige Wintersaison 2015/16, weil eine dauerhafte technische Beschneiung sehr kostenintensiv ist und nicht zur Gänze durch die finanzielle Spritze des Fonds abgedeckt werden kann“, sagte Eder. Heuer konnten elf Anträge positiv erledigt werden. Seit 2010 wurden insgesamt mehr als 570.000 € für Kleinstliftbetreiber zur Verfügung gestellt. Dadurch soll vor allem Kindern und Jugendlichen der Zugang zum Wintersport im Nahbereich ihres Wohnortes ermöglicht bzw. erleichtert werden. Der Zuschuss ist mit maximal 10.000 € je Skiliftunternehmen begrenzt.

Karriere am Berg

„Seilbahnen sind technisch komplexe Anlagen, für die man bestens ausgebildetes Personal benötigt. In der Berufsschule in Hallein ist in den vergangenen Jahren ein Kompetenzzentrum für Seilbahntechniker entstanden“, erklärte Eder. Jährlich kommen im Durchschnitt rund 40 neue Lehrlinge nach Hallein, um sich zu Seilbahntechnikern ausbilden zu lassen. „Wir sind auf einem guten Weg, wenngleich man die Betriebe immer wieder dazu aufrufen muss, Lehrlinge einzustellen, damit der hohe Standard auch künftig gehalten werden kann“, sagte Eder. Salzburgs Seilbahnbetriebe spielen auch weiterhin eine wichtige Rolle auf dem Arbeitsmarkt. Sie beschäftigen ganzjährig rund 2.000 Mitarbeiter, im Winter durchschnittlich 4.500 Personen.

Zuversichtlich in die kommende Saison

Da der Wintertourismus noch mehr vom Wetter als von den allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängt, hofft man, dass – vor allem nach dem vergangenen schwierigen Winter –heuer „normale“ winterliche Verhältnisse herrschen werden, es also spätestens Ende November, Anfang Dezember zu schneien beginnt. „Dann können wir pünktlich in die Saison starten. Wir sind zwar in der technischen Beschneiung hervorragend aufgestellt, aber der Naturschnee und vor allem kältere Temperaturen sind wichtig, um die Schneesicherheit optimal zu gewährleisten“, sagte Eder. Allerdings liege Ostern 2016 bereits Ende März, was die kommende Wintersaison relativ kurz mache.

Text: Wirtschaftskammer Salzburg

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