Raiffeisenbank Oberpinzgau - Eine "Zukunfts-Fusion"

- Die designierten Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Oberpinzgau: Josef Kröll (derzeit Geschäftsleiter in Bramberg), Albert Bernhard (derzeit Geschäftsleiter in Neukirchen) und Roland Kröll (derzeit Geschäftsleiter Mittersill-Hollersbach-Stuhlfelden).
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Die sechs Raiffeisenbanken von Krimml bis Uttendorf wollen ihre Kräfte bündeln, um gemeinsam stark zu bleiben.
OBERPINZGAU (cn). Die Flut an immer umfangreicher und komplexer gewordenen gesetzlichen Vorschriften machen besonders den kleineren Banken das Leben enorm schwer. Weitere Herausforderungen sind steigende Kosten für EDV und Technik, geändertes Kundenverhalten und ein Kosten- und Ertragsdruck aufgrund anhaltend niedriger Zinsen.
Daher machten sich die Verantwortlichen der selbstständigen Raiffeisenbanken im Oberpinzgau schon seit 2013 viele Gedanken darüber, wie man dies alles bewältigen kann, um auch in Zukunft leistungsfähig und wirtschaftlich stark zu bleiben.
Service- und Beratungsstandards werden sich nicht verschlechtern
Herausgekommen ist ein sehr durchdachtes Konzept für einen Zusammenschluss der sechs Raiffeisenbanken zur "Raiffeisenbank Oberpinzgau", wobei einerseits die Service- und Beratungsstandards für die Kunden beibehalten werden und andererseits keiner der insgesamt rund 60 Mitarbeiter Sorge um den Arbeitsplatz haben muss. "Ganz im Gegenteil", sagen Josef Kröll, Albert Bernhard und Roland Kröll, die drei designierten Geschäftsleiter der geplanten "Raiffeisenbank Oberpinzgau: "Wegen anstehender Pensionierungen suchen wir bereits jetzt zusätzliche Kundenberater und freuen uns über Bewerbungen."
Die Mitglieder der sechs Banken werden im Juni abstimmen
Es muss deshalb noch "geplant" heißen, weil die Mitglieder der Genossenschaftsbanken bei den im kommenden Juni stattfindenden sechs Versammlungen in Krimml, Wald, Neukirchen, Bramberg, Mittersill-Hollersbach-Stuhlfeden und Uttendorf der Fusion mit einer Zweidrittel-Mehrheit zustimmen müssen.
"Ein notwendiges Gebot der Stunde..."
Die BB-Gesprächspartner sind auch diesbezüglich optimistisch: "Zum einem ist die Fusion ein notwendiges und gut nachvollziehbares Gebot der Stunde und zum anderen sind die bisherigen Rückmeldungen positiv, da auch die engagierten Eigentümervertreter in den Vorständen und Aufsichtsräten das zukunftsorientierte Projekt voll und ganz mittragen. Großteils positiv gestimmt sind auch die Mitarbeiter; sie haben einander bei zahlreichen internen Vorab-Workshops und Abstimmrunden kennen und schätzen gelernt."
ZUR SACHE:
Auch im Hinblick auf die geplante Raiffeisenbank Oberpinzgau wird das Bankgebäude in Mittersill saniert - außen "kosmetisch" und im Innenbereich sehr umfangreich. Von 6. März bis Herbst 2017 zieht man daher in das sich direkt daneben befindliche ehemalige Gerichtsgebäude ein. Am 3. März ist die Bank geschlossen (Übersiedlungstermin).
In die Vorgespräche zur geplanten Fusion war auch die Raiffeisenbank Niedernsill involviert. Mit der Option, bis zum Jahr 2025 noch ein Teil der Oberpinzgauer Raiffeisen-Verschmelzung werden zu können, hat man sich dann aber zurückgezogen.
Etwa 6.400 Mitglieder als Eigentümer haben die Raiffeisenbanken von Krimml bis Uttendorf gemeinsam; zu den Versammlungen rücken zwischen 10 bis 20 Prozent davon aus.
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