Von Sorgenkindern & Erfolgen
Pinzgauer AMS-Bilanz 2012: Die Arbeitslosigkeit lag bei 6,7 Prozent
PINZGAU (cn). „Die Folgen der europäischen Wirtschaftskrise auf den Pinzgauer Arbeitsmarkt können als verhältnismäßig glimpflich bezeichnet werden“, sagt Harald Gaßler, der Leiter des AMS Zell am See, in einer Bilanz über das Jahr 2012.
Mehr Ganzjahresbetriebe
Im Durchschnitt lag die Arbeitslosenquote im Bezirk bei 6,7 Prozent, im Jahr 2011 waren es 6,3 Prozent, wobei bei diesen Zahlen nicht vergessen werden darf, dass sie durch die vielen saisonlastigen Berufe dramatischer klingen, als sie sind.
Apropos Saisonen: Gaßler sagt, dass die Zahl der ganzjährig (mindestens zehn Monate) geöffneten Hotels stetig zunimmt. Dies sei vor allem auf eine gemeinsam von der Wirtschaftskammer, dem Regionalmanagement und dem AMS ins Leben gerufene Initiative, welche vom Bezirksblatt Pinzgau medial unterstützt wurde, zurückzuführen.
Erfolgreich verläuft auch die AMS-Initiative „Pflegestiftung Pinzgau“, welche von den Gemeinden finanziell unterstützt wurde. Im Rahmen dieses Projekts absolvieren derzeit 26 Teilnehmer die Ausbildung zu Pflegehelfern und drei Teilnehmer die Ausbildung zum diplomierten Pflegepersonal, wobei sich der Anteil an Männern und Frauen die Waage hält.
Steigerung: Junge und 50 plus
Zurück zur Arbeitslosigkeit: Pinzgauer „Sorgenkinder“ sind junge Leute bis 24 Jahre - hier stieg die Zahl um 5,81 Prozent (in absoluten Zahlen 417) und die über 50-Jährigen. In dieser Gruppe waren 2012 durchschnittlich 581 Personen arbeitslos bzw. zeigte sich eine satte Steigerung um 14,86 Prozent. Harald Gaßler: „Für die Jungen ist es oft schwierig, da die Betriebe Leute mit Erfahrung suchen bzw. viel Wert auf Zeugnisnoten legen. Ebenso wie bei den Älteren versuchen wir, mit Eingliederungsbeihilfen entgegenzusteuern.“
ZUR SACHE:
AMS-Eckdaten 2012: An Förderbudgetmitteln wurden ca. 1.450.000 Euro eingesetzt, 24,2 Mio. Euro aus Mitteln der Arbeitslosenversicherung. Es gab 994 geförderte Kursplätze, 16.010 Anträge auf Versicherungsleistungen wurden bearbeitet. Die Leistungen bei Altersteilzeit betrugen ca. 1.369.000 Euro. Für betriebliche Förderungen wurden ca. 665.000 Euro ausgegeben und für Grün-
dungsbeihilfen ca. 689.000 Euro.
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