Bundesheer wieder mit 400 Mann im Einsatz
Weiterhin sind Assistenzkräfte des Bundesheeres in Salzburg mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt. Einsatzorte sind in Oberndorf, Hüttau, Taxenbach und als mobile Kraft der BH Zell am See im ganzen Pinzgau.
PINZGAU/SALZBURG. Im Rahmen des laufenden Assistenzeinsatzes im Bundesland Salzburg sind auch vier Hubschrauber des Bundesheeres in Einsatz. Davon helfen ein S 70 Black Hawk, eine AB 212 und eine Alouette III bei den Aufräumarbeiten im Pinzgau. Ihre Einsatzmöglichkeiten sind ein wertvoller Beitrag zum gesamten Hilfseinsatz.
Kraftpaket schwarzer Falke
Die S 70 Black Hawk kam gestern in Fusch an der Glocknerstraße zum Einsatz. In einem steilen Bachlauf war es zur Verklausung durch Baumstämme gekommen. Es bestand die Gefahr das Wasser und Geröllmassen aufgestaut werden und bei einem Bruch die darunterliegende Häuser zerstört werden.
Mitarbeiter der Wildbachverbauung und Alpinspezialisten des Gebirgskampfzentrums wurden per Hubschrauber zur Schadstelle geflogen und abgewindet. Arbeiten konnte man in dem steilen Gelände nur am Seil gesichert. Da bei einer Verklausung die Bäume wild durcheinander liegen und unter Spannung stehen, ist das Lösen eine heikle und gefährliche Aufgabe. Die Bäume wurden durch die Forstarbeiter der Wildbachverbauung und die Alpinsoldaten zum Abtransport vorbereitet. Präzise Flugmanöver und gute Kommunikation von Pilot, Bordtechniker und Bodenpersonal waren beim Herausheben der Bäume gefordert. Die bis zu einer Tonne schweren Baumstämme wurden anschließend zu einem nahen Ablageplatz geflogen. Die Arbeiten in Fusch an der Glocknerstraße konnten heute bereits gestern Abend abgeschlossen werden. Heute ist der „Schwarzen Falken“ in Taxenbach im Einsatz.
Alouette III als „Schulbus“
Wertvolle Dienste für den Krisenstab und die Einsatzleitung der Bezirkshauptmannschaft Zell am See leistet die Alouette III aus Aigen im Ennstal. Sie dient als Erkundungshubschrauber und führt Material- und Personentransporte durch. Durch die Erkundungsflüge können sich Spezialisten der Landesgeologie und der Wildbachverbauung ein Lagebild über mögliche weitere Entwicklungen und Gefahren machen.
Für die 15-jährige Arnika Schwaiger war die Alouette III gestern als „Schulbus“ im Einsatz. „Ich wohne am Gschwanderberg. Dort waren vier großer Muren und die Straße ist vermutlich für ein Monat nicht befahrbar“, erzählt die Schülerin des Polytechnikums. Um wieder am Unterricht teilzunehmen wurde über die Einsatzleitung der Lufttransport angeordnet. Pilot Hauptmann Markus Magymorez und Bordtechniker Vizeleutnant Otmar Maunz holten die Arnika zu Hause am Berg ab und brachten sie sicher ins Tal, wo sie bei Verwandten wohnen kann.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.