Frisch gekocht. In allen Schulen!

Obfrau des Elternvereins der HIB Saalfelden Ingrid Danzer, Walter Steidl, Dr. Manuel Schätzer (SIPCAN) und Lorenz Steinacher | Foto: SPÖ
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  • Obfrau des Elternvereins der HIB Saalfelden Ingrid Danzer, Walter Steidl, Dr. Manuel Schätzer (SIPCAN) und Lorenz Steinacher
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SAALFELDEN. Jeder zweite Erwachsene (47,7 Prozent) in Österreich ist zu dick. Jeder achte (12,4 Prozent) gar krankhaft dick. Wir Österreicher_innen essen zu fett, zu salzig und zu süß. Gleichzeitig essen wir zu wenig Obst und Gemüse und bewegen uns zu wenig.
 Diese Fehlentwicklungen beginnen bereits im Kindesalter, sodass mittlerweile jedes vierte Kind in Österreich übergewichtig ist – Tendenz steigend! Adipositas ist ein gesellschaftliches Problem, mit enormen Folgekosten für unser Gesundheitssystem.

Gesund essen in der Schule

„Dieser Entwicklung wollen wir entgegentreten und unsere Kinder dabei unterstützen, sich gesünder und bewusster zu ernähren. Daher soll jedes Schulkind täglich ein gesundes und frisch gekochtes Mittagessen erhalten!“, sagt Salzburgs SPÖ-Chef Walter Steidl. „Das Bewusstsein für eine ausgewogene Ernährung soll in der Salzburger Bevölkerung gestärkt werden.“ „Das ist schlau. Das ist gesund. Das ist machbar!“ „Die mehr als 70.000 Salzburger Schüler_innen sind die Zukunft unseres Landes. Ich möchte, dass wir für unseren Nachwuchs ein wichtiges Angebot schaffen. Ein frisch gekochtes Mittagessen mit allem, was dazu gehört: Mehr Gesundheit, gestärktes Bewusstsein für regionale Produkte, sich Zeit nehmen für das Essen und sinnvolle Investitionen & Arbeitsplätze. Unsere Kinder und Jugendlichen sind es wert!“, fordert Steidl. Das Mittagessen soll dabei möglichst direkt vor Ort an den Schulen zubereitet oder sonst von einer größeren Schulküche aus angeliefert werden. Dazu soll es ein zehnjähriges Investitionsprogramm in Küchen und Schulen geben.

Vorbild Gnigl

Als Best-Practice-Modell führt Steidl den Bildungscampus Gnigl in der Landeshauptstadt an. Dort wird im Zuge des Neubaus des Schulcampus eine Großküche für mehrere hundert Essen errichtet, über die auch angrenzende Schulen mitversorgt werden. Das Land muss die Gemeinden finanziell kräftig unterstützen!
Die Verantwortung für die Umsetzung seiner Forderung eines frisch gekochten Mittagessens für alle Schüler_innen sieht Salzburgs SPÖ-Chef Walter Steidl hauptsächlich bei der Landesregierung. „Das Land muss die Gemeinden – die ja die Schulerhalter der Pflichtschulen sind – bei den Investitionen bzw. bei der Umsetzung für ein frisch gekochtes Mittagessen unterstützen und die finanzielle Verantwortung dafür übernehmen. Denn für jede Landesregierung sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, die Rahmenbedingungen für eine gesunde Entwicklung unserer Kinder zu schaffen.“

Mediziner_innen sind erfreut!

Großes Verständnis und Unterstützung für die Forderung der SPÖ kommt von Mediziner_innen und Ernährungswissenschafter_innen. Dr. Manuel Schätzer, Ernährungswissenschafter beim vorsorgemedizinischen Institut „SIPCAN – Initiative für ein gesundes Leben“, erklärt: "In der modernen Wissenschaft ist heute klar belegt: Eine ausgewogen und gesunde Ernährung,ist von zentraler Bedeutung, damit Kinder im Erwachsenenalter weniger oft zu Übergewicht und Fettleibigkeit neigen. Gesundes Essen im Kindesalter wirkt sich also positiv auf die Gesundheit und die damit verbundenen Kosten der Gesundheitsversorgung aus. Die Forderung nach einem täglich frisch gekochten Mittagessen für Schülerinnen und Schüler ist aus gesundheitlicher Sicht also sehr zu begrüßen.“
„Müdigkeit und Konzentrationsprobleme werden minimiert„
„Es muss bereits etwas geschehen, bevor Übergewicht und Fettleibigkeit eine ernstzunehmende chronische Erkrankung ist. Deshalb ist es wichtig, Schulkindern ein frisches und gesundes Mittagessen anzubieten. Eine vielseitige und gesunde Ernährung hilft dabei, Müdigkeit und Konzentrationsprobleme bei Kinder und Jugendlichen zu minimieren. Gleichzeitig trägt ein gemeinsames ausgewogenes Mittagessen zur Entschleunigung im Schulalltag bei“, erklärt Elternvertreterin Ingrid Danzer. „An Privatschulen, die meisten davon sind ganztägig geführte Schulen, wird täglich ein frisch gekochtes Mittagessen angeboten, was auch den Eltern sehr wichtig ist. An den öffentlichen Schulen sind wir von einem flächendeckenden Angebot für alle Schüler_innen weit entfernt.“ Danzer weist zudem darauf hin, dass ein solches Angebot für Eltern und Alleinerzieher_innen an den Schulen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf deutlich erhöhen würde. „Wenn sich Eltern darauf verlassen können, dass ihr Nachwuchs täglich ein gesundes Mittagessen bekommen, nimmt ihnen das viele Sorgen.“

Positive Auswirkungen für die Wirtschaft

Neben den positiven gesundheitlichen Auswirkungen würde das täglich frisch gekochte Mittagessen auch die regionale Wirtschaft und den Arbeitsmarkt beflügeln. „Unsere Forderung unterstützt aufgrund der Investitionen in den Schulen unsere heimische Wirtschaft bzw. die regionalen Zulieferer und Lebensmittelproduzenten. Außerdem entstehen neue Arbeitsplätze an den Schulen. Setzen sich Kinder und Jugendliche mit frischem und gesundem Essen auseinander, wird das auch ihr Konsumverhalten für die Zukunft positiv beeinflussen.
Nebenbei, so Walter Steidl, müsse das, was viele Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus gutem Grund anbieten, nämlich ein frisch gekochtes Mittagessen, auch für unsere Kinder und Jugendlichen angeboten werden. „Das muss es uns wert sein!“

Arbeit für Menschen mit Behinderung

Zusätzlich ist es Walter Steidl ein besonderes Anliegen, Möglichkeiten zu schaffen, um Menschen mit Behinderung in das Arbeitsleben zu integrieren.
„Das ‚Kulinarium‘ in Salzburg macht es vor. Menschen mit Behinderung kochen täglich mit professioneller Unterstützung bis zu 300 Essen für Salzburger Firmen. Schon bald wird eine zweite Küche eröffnet. Wo es möglich ist, sollte daher auch angedacht werden, dieses Konzept an den Schulküchen zu integrieren. „Hier halte ich es mit dem Spruch: Den Wert einer Gesellschaft erkannt man, wie sie mit ihren Schwächsten umgeht. Er ist aktueller denn je“, sagt Walter Steidl.

Text: SPÖ

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