Schnelle Pilze für die Nachhaltigkeit

Insgesamt zehn Urnen hat der Jungdesigner Florian Gregor bereits kreiert.
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SAALFELDEN (lr). Von der anfänglichen Unsicherheit, als Florian Gregor 2014 mit seinem damaligen Bachelorprojekt begonnen hatte, ist nach dem bisher steilen Erfolgskurs des Ex-FH-Studenten nicht mehr viel übrig. Dass seine Erfindung - eine neuartige und umweltschützende Bio-Urne aus Maisstroh und Pilzfasern - auf derart starken Anklang gestoßen ist, überrascht ihn jedoch immer noch selbst. Dabei spricht das Produkt für sich.

Die "Gemeinde des Waldes"
Nachdem sich die Idee zum Projekt und das Material dafür endlich gefunden hatten - es gibt nämlich bereits zahlreiche biologisch abbaubare Urnen aus den verschiedensten Materialen - konnte Zweiteres vom 25-Jährigen gleich bei der einzigen Herstellerfirma in Amerika bestellt werden. Die sogenannten "grow it yourself-packages", welche bereits mit dem geheimnisvollen und rasend schnell wachsenden Pilz versetzt waren, mussten dann nur noch angepflanzt werden. Die Form für die Urne wurde von einem befreundeten Mechatroniker angefertigt, und schon konnte der erste Versuch losgehen.
Besonders wichtig war es Florian Gregor, ein Projekt zu starten, das auch sinnvoll umgesetzt werden kann: „Ich wollte mir etwas ausdenken, das der Menschheit dient. Einen 25 Jahre alten Eichenbaum zu fällen, um eigentlich 'nur' einen Sarg zu zimmern, der wiederum verrotten wird - das macht für mich nicht viel Sinn.“ Die Pilzurne ist eine sehr naturverbundene Bestattungsmethode, da sich diese bereits nach zwei Monaten in der Erde von selbst auflöst. Außerdem bezeichnet Florian die Pilze schmunzelnd als "Gemeinde des Waldes", welche diesen reinigen.

Ruhm und vergrabene Schätze
Inzwischen präsentierte der Bachelor-Absolvent seine Werke unter anderem im Rahmen eines Crowdfundings. Das Ergebnis der Spendenaktion ermöglichte es ihm, sein Startkapital für die geplante erste Produktlinie zu erweitern. „Ich weiß nicht, ob man die Präsentation so gut gefunden hat oder das Produkt selbst", scherzt der kreative Erfinder. Nachdem auch der Chef der amerikanischen Pilzmaterial-Firma mitbekommen hatte, was im Pinzgau in Sachen Bestattungsmöglichkeiten vor sich ging, folgten für Florian sogar ein paar Interviews per Skype mit Reportern aus den USA. Zwei renommierte Magazine, eines davon das Wall Street Journal, druckten einen Artikel von ihm und seiner "MUSUN" - und es gibt weitere Interessenten. "Mir war es aber vor allem wichtig, das Tabuthema 'Bestattung' ein wenig zu brechen und aufzuzeigen, dass es viele bessere Alternativen zum Holzsarg gibt, zum Beispiel 'Friedwälder'. Statt einem Grabstein pachtet man einen Baum und die Asche wird darunter vergraben. Eine schöne Alternative mit viel Zukunftspotential", ist Florian Gregor überzeugt.

Insgesamt zehn Urnen hat der Jungdesigner Florian Gregor bereits kreiert.
Foto: Florian Gregor
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