Tierschutzhaus für den Pinzgau! Ein passender Platz wird gesucht!

Auf Objektsuche: Sieglinde Aberger mit Tinkabell, Ingrid Schläffer, Beatrice Caba, Salome Rattensberger und Helga Mayerhofer mit Sara.
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  • Auf Objektsuche: Sieglinde Aberger mit Tinkabell, Ingrid Schläffer, Beatrice Caba, Salome Rattensberger und Helga Mayerhofer mit Sara.
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PINZGAU.  Einige Pinzgauer Bürgermeister im Zentralraum des Bezirks haben kürzlich einen Brief von Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler bekommen. Die Tierschutzreferentin ersucht die Ortschefs dem Land bei der Suche nach einem geeigneten Standort für ein Tierschutzhaus im Pinzgau zu helfen. "Mehrere private Initiativen engagieren sich seit Jahren für eine verbesserte und zeitgemäße Versorgung und Vermittlung von Fundtieren. Es kann inzwischen von einem kontinuierlichen Bedarf ausgegangen werden, weshalb ich die Gründung eines Pinzgauer Tierheims unterstütze", schreibt Rössler.

Passendes Objekt gesucht

Zu diesem Thema fand ein runder Tisch mit Bezirkshauptmann Bernhard Gratz, dem zuständigen Amtstierarzt Siegfried Fuchs, dem Tierschutzombudsmann Alexander Geyrhofer, sowie Vertretern von "Pinzgauer Tiernest", "Tier im Glück" und "Katzenkastration Pinzgau" statt. Dabei wurde vereinbart, gemeinsam nach einem geeigneten Standort zur Aufnahme, Versorgung und Weitervermittlung von Fundtieren im Pinzgau zu suchen. Ideal wäre z. B. ein leerstehendes landwirtschaftliches Nebengebäude, das günstig adaptiert werden könnte. "Wir hoffen, dass die Verantwortlichen ihre moralische und rechtliche Verpflichtung gegenüber den Tieren wahrnehmen und die Suche nach einem Standort intensiv unterstützen", betont daher Tierschützerin Salome Rattensberger. Seit Jahren wurde darum gekämpft, dass es im Pinzgau eine derartige Einrichtung braucht, darüber scheint nun wenigstens ein Konsens zu herrschen.

Schnell entsorgt

"Es gibt Menschen, die Tiere einfach 'entsorgen'", schildert Sieglinde Aberger, die seit 2013 bereits rund 165 Katzen aufgenommen und über Soziale Medien und Printmedien weiter vermittelt hat. Das seien verwahrloste und ausgehungerte Katzen, viele von ihnen krank, erklärt Aberger, die durch ihr Engagement auch hohe Ausgaben für Futter und Tierarzt hat. Ein großes Problem seien die vielen Katzenbabys, die einfach ausgesetzt werden. Bei Hunden sei die Situation durch die Einführung der Chippflicht etwas besser geworden. Die Tierschützer versichern, dass sie keine Kapazitäten mehr haben, um weitere Tiere aufzunehmen. Es brauche dringend eine zentrale Einrichtung, dadurch sei auch die Weitervermittlung einfacher.

Geänderte Werte

"In der Gesellschaft hat ein Wertewandel stattgefunden", stellt Amtstierarzt Siegfried Fuchs fest, der selber noch vor einigen Jahren erklärt hat, er sehe "keinen dringenden Bedarf an einem Tierheim". Dieser sei jetzt gegeben und in der Bevölkerung der Wunsch nach so einer Einrichtung vorhanden. Er erwarte sich jedoch noch ein konkreteres Konzept, so Fuchs. Beatrice Caba, die Obfrau des Vereins "Pinzgauer Tiernest", verweist auf das Beispiel des Tierheims in Lienz, das von den Anforderungen im Pinzgau vergleichbar sei. Der Bau um 500.000 Euro wurde 2017 mit finanzieller Unterstützung durch das Land, den Gemeindeausgleichsfonds und den Osttiroler Gemeinden errichtet.

Tiere haben Rechte

Die Pinzgauer Tierschützer pochten lange auf die Erfüllung des Tierschutzgesetzes durch Land und Gemeinden. Ein Heim für Fundtiere soll nicht nur Tierleid verhindern und die freiwilligen Helfer entlasten, sondern auch zur Bewusstseinsbildung beitragen. Eine zentrale Anlaufstelle hilft auch Bürgern, die dann wissen wohin sie sich wenden können, wenn sie ein ausgesetztes Tier finden.

Die Helfer hoffen auf ein Objekt mit Grund, bestenfalls ein etwas entlegener Bauernhof oder ein Haus, jedenfalls nicht direkt im Wohngebiet, aber zentral erreichbar. Langfristig soll es ein Ort der Begegnung werden, für Kinder und Tierfreunde. Anforderungen: Sozialräume, Behandlungsraum, Quarantänestation und Lager. Für so eine Einrichtung, die jeder besuchen könne, sei es auch leichter, Sponsoren zu finden. Durch Benefizveranstaltungen könnten zudem Spenden lukriert werden.


Kontakt: 

Pinzgauer Tiernest
Obfrau Beatrice Caba
5722 Niedernsill
info@pinzgauer-tiernest.at
Konto Nr.:
IBAN: AT113504300000043646
Raiffeisenbank Niedernsill

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