Floorball: Wikings ziehen Bilanz

Foto: TVZ

Resümee Patrick Kellner (Trainer):

Es war eine sehr schwere Saison für uns. Wir haben stark begonnen und waren zwischenzeitlich sogar Tabellenführer. Leider sind wir dann etwas abgefallen, mussten viele Ausfälle kompensieren sodass wir teilweise nur mit 9 Feldspieler zu den Spielen gefahren sind.

Abgesehen davon konnte man heuer den qualitätsunterschied zu den Mannschaften, welche mindestens zweimal die woche auf einem Feld mit Originalgröße und Bande trainieren, noch deutlicher sehen. Da muss sich in Zell am See in naher Zukunft endlich was tun ansonsten wird es der Verein sehr, sehr schwer haben um mit der Spitze Österreichs mithalten zu können.

Ich kann trotzdem stolz sein auf diese Mannschaft, auch wenn im Endeffekt viele Spiele verloren wurden. Da waren viele knappe Ergebnisse dabei sodass die Tabelle uns schlechter erscheinen lässt als wir waren. Hätten wir im vorletzten spiel gegen den KAC statt 2 punkte 3 geholt hätten wir im letzten spiel gegen den VSV (8:10) noch um den dritten Platz gespielt. Aber hätti - wäri nützt jetzt nichts mehr - hoffentlich wird es nächstes Jahr noch Bundesliga Floorball in Zell am See geben. Da ist jetzt viel zu tun über den Sommer.
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Resümee Sigi Sendlhofer:

Die Saison hat sehr vielversprechend angefangen. Wir sind gut rein gestartet und hatten auch eine gute Vorbereitung. Jedoch zeigte sich wie in den letzten Jahren das zu Weihnachten das Feuer verschossen war. Verletzungen, Probleme Mannschaftsintern und unsere Trainingsbedienungen waren Grund für unseren Leistungsabfall. Das Ausscheiden jetzt gegen Wien ist sehr bitter aber der Grund liegt vorrangig in unseren Trainingsmöglichkeiten. Wir können nicht wettkampfgerecht trainieren. Müssen die Bande mit Langbänke ersetzen. Das zeigt sich in den Kleinigkeiten am Feld. Was mir auch gefehlt hat um dieses Manko wett zu machen ist die Leidenschaft und der Siegeswille. Wir machen es dem Gegner zu einfach Tore zu erzielen. Den Willen sich gegen den Gegner zu stellen hat mir öfter gefehlt. In einer Mannschaft muss man seine eigene Meinung zurück stellen und den Anweisungen des Trainers folge leisten und am Feld arbeiten bis es nicht mehr geht. Ohne Körpersprache gewinnst du keinen Zweikampf. Die Mannschaft ist der Star und nicht ein einzelner. Weiters hat mir gefehlt wie wir mit Kritik umgehen. Ich kann sehr emotional sein am Feld wenn es um Fehler geht die nicht passieren dürfen. Jeder macht Fehler aber wenn immer die selben Fehler passieren und man das nicht abstellt ist das für mich unverständlich.
Für einen Ausblick wie es mit der Herrenmannschaft weiter geht ist es noch zu früh. Zuerst muss jemand gefunden werden der sich darum kümmert. Für mich wäre das jetzt ein guter Zeitpunkt das die Jungen im Team hier Verantwortung übernehmen. Ich habe damals auch mit 20ig Jahren die Organisation mit zwei weiteren Spielern übernommen. Die ersten Dressen und Tore habe ich aus meinem privaten Geld vorfinanziert weil wir kein Geld hatten. Der Verein jetzt steht solide da und der Vorstand um Viki Fersterer macht sehr gute Arbeit. Die Jugendarbeit funktioniert sehr gut und zeigt sich das wöchentlich 30-40 Kinder Floorball spielen. Die Voraussetzungen sind gegeben nur der Wille muss auch da sein.
Für mich wird es jetzt erstmal ruhiger im Verein werden, werde aber dem Verein erhalten bleiben.
Einmal Wiking immer Wiking!
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Resümee Roland Herzog (Captain):

Toller Start, tiefer Absturz.

Teils selbstverschuldet, teils durch sehr viel Pech, hat sich unser Kader im Laufe der Saison nahezu halbiert. Mit weniger als 12 Spieler ist es nicht möglich in der Bundesliga mitzuhalten. Dabei ging es garnicht mal um die Spiele selbst. Vielmehr waren es die dadurch entstandene angespannte Trainingssituation und die daraus resultierende Stimmung im Team, die den Abwärtstrend beschleunigten. So etwas in seiner letzten Saison zu erleben schmerzt natürlich sehr. Es kann aber auf keinen Fall die positiven Momente mit diesem Team und diesem Verein verzerren. Wir hatten tolle Fights, geile Spiele, glückliche Siege, demoralisierende Niederlagen und vieles mehr. So soll Sport ja eigentlich sein!

Ich persönlich habe jedes meiner 132 Bundesligaspiele genossen, jeden Zweikampf gerne geführt und noch lieber jeden meiner 164 Punkte gemacht.
Dem Verein werde ich natürlich als Mitglied und Nachwuchstrainer erhalten bleiben und hoffe, dass wir nächstes Jahr eine junge und hungrige Truppe in die 2. Liga schicken können.
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Resümee Patrick Schwarz (Assistant Captain):

Diese Saison war für mich die härteste und nervenaufreibendste seit ich Floorball spiele. So viele sportliche und menschliche Tiefschläge hatte ich noch nie in einer Saison. Wir hatten zu Beginn einen 18 Mann Kader der zum Schluss nur mehr 11 Spieler umfasste. Mit so wenig Spielern kann man gegen keine der Top 3 Mannschaften bestehen. Villach hat einen Kader von 20 Spielern, Wien und Klagenfurt auch an die 15-18 Spieler. Wenn die wollen spielen die dich an die Wand. Um ein erfolgreiches und gutes Floorball zu spielen braucht man drei gute Linien. Zu Beginn hatten wir einen grossen Kader, dementsprechend gut waren unsere Ergebnisse. Dieser dünne Kader hat sich auch auf das Trainingsniveau nieder gespiegelt. Wir waren teilweise ein einhalb Linien beim Training, dass war schon sehr frustrierend und schlägt sich dann auch auf die eigene Leistung nieder. Wir konnten kaum so trainieren wie wir gespielt haben. Wenn ich ehrlich bin muss ich auch sagen das wir keine Einheit waren und nicht alle zusammengehalten haben! Zum Schluss hatten wir keinen Glauben mehr an uns selbst, und hatten allesamt null Selbstvertrauen, durch die vielen Niederlagen.
Der Verein setzt jetzt sehr viel auf die Nachwuchsarbeit, und dies ist auch gut so. Bei den kleinen sind wirklich sehr viele motivierte Spieler dabei. Früher wurde kaum auf den Nachwuchs gesetzt, und dass ist dem Verein in den letzten zwei Jahren auf den Kopf gefallen.
Ich hoffe dass es bald eine ordentliche Halle in Zell am See geben wird, unter den schlechten Trainings Bedingungen (ohne Bande, zu kleine Hallen) wird es noch schwerer werden.
Diese vielen Rückschläge und den Saisonausgang heuer sehe ich in gewisser Weise als verkorkste Saison, einerseits machen dich solche Momente und Situationen nur stärker und härten einen ab. Recht viel mehr hätten wir heuer nicht mehr erleben können! Gott sei Dank bin ich von gröberen Verletzungen verschont geblieben und dass sehe ich als positiv. Für mich war es immer eine Ehrensache den Wikinger auf der Brust zu tragen. Ich bin absolut stolz ein Teil dieser Organisation gewesen zu sein und werde trotz meines Wechsels weiterhin mit den Wikings verbunden bleiben.
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Bericht: TVZ WIKINGS

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