(Geheim-)tipp Sehenswürdigkeit
Ab in den Berg in der Kupferzeche Hüttau

Mit Maria Eder ging es für uns durch das Schaubergwerk Kupferzeche Hüttau. | Foto: Marchgraber
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  • Mit Maria Eder ging es für uns durch das Schaubergwerk Kupferzeche Hüttau.
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Bereits im 13. Jahrhundert wurde in Hüttau Kupfer abgebaut, seit etwas mehr als 30 Jahren kann man die alte Kupferzeche besichtigen und genau das haben wir mit Maria Eder, Obfrau der Kupferzeche Hüttau gemacht.

HÜTTAU. Mitten in der kleinen Gemeinde Hüttau geht es zu einem der drei Pongauer Schaubergwerke der Kupferzeche Hüttau. Dort wurde bereits im 13. Jahrhundert Kupfererz abgebaut und daher hat die Gemeinde wohl auch ihren Namen, denn Hytta bzw. Hüt(t)aw oder Hüetaw bezieht sich auf die Verhüttung des Erzes.

Ein Gang in den Berg

Maria Eder, Obfrau der Kupferzeche Hüttau, hat uns durch das Schaubergwerk mit seinen Schätzen geführt. Hier haben wir ein paar Einblicke für euch von dieser erstaunlichen Führung.

Das Schaubergwerk

Durch den Salzburger Montanhistoriker Wilhelm Günther wurde der Bergmann Rainer Mrazek auf die Spuren des Kupferbergbaus in Hüttau aufmerksam gemacht. Der passionierte Mineraliensammler und ausgebildete Bergmann machte sich daraufhin 1989 auf die Suche nach den alten Stollen und wurde sogar fündig. Gemeinsam mit Ernst Mitterbacher, Herbert Heiss, Wolfgang Schwaighofer, Anton Derigo, Walter Aschbacher und Günther Meyer arbeitete er sich in beinahe zehn Jahren durch die Anlage und bereiteten sie zur Besichtigung auf. Seit 1998 kann man nun Führungen durch das Schaubergwerk machen.

50 Höhenmeter bewältigt man auf seinen Weg durch die historischen Stollen. | Foto: Marchgraber
  • 50 Höhenmeter bewältigt man auf seinen Weg durch die historischen Stollen.
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Die Geschichte des Bergwerks

Die Spuren des Kupferabbaus in Hüttau lassen sich bis ins 13. Jahrhundert verfolgen und viele Spuren im Berg zeugen von den mittelalterlichen Abbaumethoden. Die Arbeit war für die Bergleute keine leichte, zwar verdienten sie gut, doch wurde kaum einer älter als 35 Jahre. Bei der Wiederherstellung der Stollen wurde darauf geachtet das Aussehen dieser Zeit möglichst realistisch wieder zu geben. Gleich zu Beginn des Bergwerks wird man in den Georgsstollen geführt, wo man noch Schremmspuren der mühevollen Handarbeit entdeckt. Bis ins 16./17. Jahrhundert wurde dort das wertvolle Kupfererz abgebaut.

Die mittelalterlichen Gänge sind eng und niedrig. | Foto: Marchgraber
  • Die mittelalterlichen Gänge sind eng und niedrig.
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Im 19. Jahrhundert lebte der Bergbau in Hüttau für einige Jahre wieder auf, doch war die Ausbeute bei weitem nicht mehr so rentabel wie im Mittelalter. Darum wurde der Abbau nach einigen Jahren wieder eingestellt. Was damals ein Pech war ist heute unser Glück, denn so sind noch viele interessante Mineralien in den Stollen erhalten die in anderen Bergwerken abgebaut wurden. Besonders im Barbarastollen, dem Schmuckkästchen des Bergwerks, glitzert und glänzt es noch an den Wänden und der Besucher muss Acht geben, dass er vor lauter staunen nicht stolpert. Übrigens begleitet uns Barbara die Heilige der Bergleute immer wieder durch die düsteren Stollen und über die steilen Treppen, ihr Festtag der 4. Dezember wird noch jedes Jahr in der Kupferzeche Hüttau gefeiert.

Foto: Marchgraber
Die heilige Barbara begegnet den Besuchern dreimal im Bergwerk. | Foto: Marchgraber
  • Die heilige Barbara begegnet den Besuchern dreimal im Bergwerk.
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Für Besucher

Das Bergwerk hat von Mai bis September regulär geöffnet, in den Wintermonaten wird auch gerne auf Anfrage ein Termin vereinbart. An die 5.000 Besucher kommen jedes Jahr zu dem kleinen Schaubergwerk, besonders an "grauen" Tagen sind die Führungen beliebt. Doch auch an so richtig heißen Tagen sollte man einen Besuch wagen, denn bei konstanten 7 bis 8 Grad hat man im Stollen eine schöne Abkühlung.

Adresse
Historische Kupferzeche am Larzenbach
Sonnhalb 21 | 5511 Hüttau
kupferzeche.at

Mehr Neuigkeiten aus dem Pongau
Weitere Beiträge von Anita Marchgraber gibt's >>HIER<<

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