Regionalitätspreis 2020

Kulinarischer Almspaziergang lockt Gäste nach Sportgastein

Aktuell steht der Tourismus vor neuen Herausforderungen. Es benötigt frische Ideen und neue Inspiration. Als Paradebeispiel gilt der "Kulinarische Almspaziergang" in Sportgastein, der mit dem Regionalitätspreis der Bezirksblätter Salzburg in der Kategorie Tourismus ausgezeichnet wurde.

BAD GASTEIN (rok). Der "Kulinarische Almspaziergang" im Nationalparkgebiet der Hohen Tauern – ein Naturerlebnisangebot, das der Tourismusverband Bad Gastein federführend mit der Geschäftsführerin Lisa Loferer und Stellvertreterin und Marketingchefin Theresa Gschwandtner gemeinsam mit sieben verschiedenen Almen konzipiert hat – überzeugte die Jury.

Von einzigartiger Bergkulisse verzaubert

Schritt für Schritt von Gang zu Gang: Unter diesem Motto konnte man im heurigen Sommer ein ganz besonderes kulinarisches Highlight in Sportgastein erleben. Auf rund sieben Kilometern, die Corona-bedingt in kleinen Gruppen zurückgelegt wurden, begann die Wanderung beim Nationalparkhaus in Sportgastein zunächst in Richtung Siglitztal am Fuße des Schareck – einer der mächtigen 3.000er im Nationalpark Hohe Tauern. Nach wenigen Gehminuten wurde bereits zum ersten Mal Halt gemacht und der erste Gang auf der urigen Viehhauseralm genossen. Nach kurzer Rast ging es weiter zur nächsten Alm, zum nächsten Schmankerl, zur nächsten Geschichte. Hier fiel es nicht leicht, den Blick von der einzigartigen Bergkulisse der Hohen Tauern zu lösen. Dass man den richtigen Weg dennoch nicht verlor, dafür sorgte ein Nationalpark-Ranger, der den Spaziergang begleitete.

Schmankerl in der Almwelt genießen

Auf dem Menüplan standen regionale, saisonale Schmankerl – von der Kaspressknödelsuppe über Variationen von Speck und Käse bis hin zu Milchrahmstrudel und Schwarzbeer-Pofesen. Die Produkte dafür wurden selbst von den Almleuten hergestellt, ebenso die Getränke. Die frische Milch kam direkt von den Kühen vor der Alm, der Hollersaft wurde selbst angesetzt und das Schnapserl stammte aus der hauseigenen Brennerei.

"Regionalität ist erfolgsentscheidend"

„Der Wandel des Tourismus in der Corona-Krise hat uns aufgezeigt, dass Zukunftstrends wie Wellness, Natur, Nachhaltigkeit, aber auch Regionalität erfolgsentscheidende Faktoren werden,“ erklärt Loferer und fügt hinzu:

„Bei einer Veranstaltung möchte sich der Gast sicher und rundum wohlfühlen. Gerade geführte Wandertouren in so einer traumhaften Landschaft, Erholung und gutes Essen mit eigenen Produkten aus der Region haben dieses ganzheitliche Wohlfühlkonzept für die Gäste in unserem Team des Tourismusverbandes Bad Gastein entstehen lassen.“

Wertschätzung der Bauern

„Der Wert der Almwirtschaft kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden – gerade für den Sommertourismus sind die Almen im gesamten Tal und ihre Produkte ein wichtiger Faktor”, weiß Gschwandtner und fährt fort: „Den Almen haben wir nach dem Shutdown diese Idee vorgestellt und nach dem positiven Zuspruch den endgültigen Spaziergang und die Menüfolge finalisiert. Sportgastein liegt in der Nationalparkzone, darum wurde die Wanderung immer von einem Nationalpark-Ranger, der hier über Fauna, Flora und die Bergwelt informierte, zusammen mit dem Tourismusverband geführt“, ließ Theresa Gschwandtner Revue passieren. Dank der erfolgreichen Premiere wird der Kulinarische Almspaziergang auch in den nächsten Jahren Bestandteil des Bad Gasteiner Sommerangebotes sein.

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