Schernberger Advent ist auch für Heimbewohner ein Höhepunkt des Jahres
Das ganze Jahr lang wird voller Vorfreude auf den Schernberger Advent hingearbeitet.
SCHWARZACH (aho). Nicht nur für die Besucher, sondern auch für die Bewohner des Provinzenz-Heims hat sich der Schernberger Advent in den letzten Jahren zu einem wahren Highlight entwickelt. Entstanden ist der erste Adventmarkt am Schwarzacher Plateau bereits 2005 – damals noch in kleinem Rahmen. "Die Bedürfnisse der Bewohner haben uns auf diese Idee gebracht", sagt Geschäftsführer Jürgen Rettensteiner.
Sinnerfüllung ist wichtig
Heuer fand der Schernberger Advent bereits zum zehnten Mal statt. Die Produkte, die beim Adventmarkt verkauft wurden, sind das Ergebnis der ganzjährigen Arbeit im Provinzenz. Sie entstehen in sehr vielen, persönlich auf die Bewohner zugeschnittenen Arbeitsschritten. "Ein wichtiger Teil ist die Sinnerfüllung. Jeder bekommt eine Aufgabe, die nach eigenem Ermessen erfüllt wird. Dadurch finden die Bewohner Selbstbestimmung, wenn sie etwas geschafft haben", erklärt Gertraud Heigl vom Fachdienst "Tagesstrukturierende Angebote" im Provinzenz.
Vielfalt an Manufakturen
Alle Produkte wurden mühevoll handgefertigt. Vom selbstgebundenen Adventskranz und handgezogenen Kerzen über hölzerne und getöpferte Produkte bis zur Weihnachtsdekoration und gestrickter Kleidung reichte die breite Palette. Dabei ist stets darauf geachtet worden, die Kreativität der Bewohner zu fördern. "Wir wollen immer etwas herstellen, das unsere Leute selbst gestalten können", sagt Heigl. Auf der kulinarischen Seite gab es zudem hausgemachte Kekse, Kletzenbrot, Milchbrot, Bosna, Punsch und Glühwein.
Erlös wird für die Bewohner investiert
"Die Bewohner wissen, dass ihre Sachen verkauft werden. Das macht sie auch stolz", weiß Rettensteiner. Vor allem weil viele Freunde und Angehörige zum Adventmarkt kommen, freuen sich die Leute im Provinzenz auf diese Veranstaltung. Der Erlös der verkauften Weihnachtsartikel wird in Ausflüge oder Konzertbesuche für die Heimbewohner investiert. "Für jede Arbeitsstunde bekommen sie ohnehin eine Prämie," erklärt Rettensteiner. "Hier zählt eben nicht die erbrachte Leistung, sondern vielmehr der Arbeitswille."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.