Citizen Science Award
Schüler wurden zu Hobbyforschern

- Die Schülerinnen der 1B der BAFEB Bischofshofen (li.) dürfen sich über einen Zuschuss zur Klassenkasse freuen.
- Foto: OeAD/APA-Fotoservice/Hörmandinger
- hochgeladen von Anita Empl
Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung vergab vor kurzem die Citizen Science Awards 2018. Die 1B der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik Bischofshofen (BAFEP) gewann mit ihrem Fotoprojekt über ihre Großeltern. Die Musik Mittelschule (MMS) Radstadt macht beim Naturkalender-Projetk mit und landete auf dem zweiten Platz.
BISCHOFSHOFEN, RADSTADT. Von Anfang Mai bis Ende Juni 2018 wurden freiwillige Hobbyforscher eingeladen an Projekten der "Citizen Science" mit zu machen. Schüler sollten besonders zur Forschung rund um Fauna und Flora oder gesellschaftliche Themen angesprochen werden. Im Pongau fiel dieser Aufruf auf fruchtbaren Boden. Die Schülerinnen der 1B der BAFEP Bischofshofen gewannen mit ihrer Fotoprojekt im Bereich der geschichtlichen Topotheken. In Radstadt forschte die gesamte MMS über den richtigen Mahdzeitpunkt für Landwirte.
Wertvolle Beteiligung
"Durch die ehrenamtliche Beteiligung der bevölkerung, die in ihrer freizeit misst, beobachtet oder wissenschaftliche Fragestellungen beantwortet und kommentiert, erhält die Wissenschaft wertvolle Daten, aber auch neue Blickwinkel", sagt Dr. Christian Smoliner, Leiter der Abteilung V/4 Forschungspolitik von Universitäten, Fachhochschulen und Privatuniversitäten. Das große Potential von Citizen Science zeige die Teilnehmerzahl, seit 2015 hätten bereits rund 12.000 Personen mitgeforscht.
Der richtige Mahdzeitpunkt
Das Projekt "Naturkalender" wurde gestartet, damit Landwirte in Jahren mit zeitiger Naturentwicklung den Mahdzeitpunkt ihrer Wiesen entsprechend anpassen können. Mit der Smartphone-App "Naturkalender ZAMG" konnten "Citizen Scientists" Ort, Foto und phänologische Phase der Rispenschieben des Wiesen-Knäuelgrases und der Blüte des schwarzen Holunders dokumentieren und übermitteln. Unter den Beobachtern mit den meisten Einträgen zur Blüte des schwarzen Holunders und zum Rispenschieben des Wiesen-Knäuelgrases wurden die Gewinner ausgelost.
Als die Großeltern Kinder waren
Die Schülerinnen der 1B der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik Bischofshofen begaben sich auf Spurensuche in die Kindheit ihrer Großeltern.
Im Gespräch versuchten die Schülerinnen, eine Antwort auf die Frage zu finden, was es bedeutete, in den 1920er- bis 1946er-Jahren im ländlichen Raum Salzburgs Kind zu sein. Zur Veranschaulichung erstellten die Schülerinnen Bildmaterial auf welchem Stofftiere, Musikinstrumente, Werkzeuge und vieles mehr der Großeltern zu sehen ist. Mit Hilfe kurzer Geschichten und Erzählungen wurde versucht die Gegenstände in ihren historischen Kontext einzubetten.


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