Bischofshofen
Ein Vierschanzentournee-Finale ohne Fans?
Bischofshofens Skiclub kämpft um zumindest einige Zuschauer beim Finale der Vierschanzentournee.
BISCHOFSHOFEN (aho). Die unvorhersehbare Entwicklung der Corona-Lage erschwert die Organisation für Veranstalter von typischen Großevents, die heuer fast ausnahmslos zu "Kleinevents" ohne Zuschauer degradiert werden. So schmiedet der Skiclub Bischofshofen für das Finale der Vierschanzentournee in Bischofshofen am 5. und 6. Jänner mehrere Pläne – die Optionen: wenige, ganz wenige oder gar keine Fans. Fix ist aber die Durchführung der Veranstaltung selbst, versichert der Generalsekretär des Tourneefinales, Manfred Schützenhofer.
Mediale Präsenz ist unverzichtbar
"Wichtig ist, dass dieses Event überhaupt stattfinden kann. Einerseits bringt es etwas Normalität zurück, andererseits ist die mediale Präsenz, vor allem im Fernsehen, für die Region unverzichtbar", sagt Schützenhofer. Heuer sei eben viel Improvisation gefragt: "Wir planen in alle Richtungen. Derzeit erarbeiten wir ein Konzept ganz ohne Zuschauer. Stichtag wird der 15. Dezember sein. Da wird entschieden, ob vielleicht 1.500 oder 3.000 Fans beim Finale dabei sein können." Auch viele Helfer stehen auf Standby, bis klar ist, wie viele Akkreditierte überhaupt am Event teilnehmen können.
"Wir müssen planen wie immer und dann rasch reagieren, sobald wir eine offizielle Entscheidung haben", erklärt der Vize-Präsident des Skiclubs.
Vier Tribünen sind möglich
Der Veranstalterverein könnte für diese Varianten insgesamt vier Tribünen mit zugewiesenen Sitzplätzen rund um die Schanze bereitstellen. "Dann hätten wir zumindest eine Mini-Stadionatmosphäre", hofft der Generalsekretär, der auch flexible Zugangslösungen parat hat, um Menschenansammlungen zu vermeiden. Entscheidungen fallen aber erst, sobald die Auflagen fixiert sind. Wirtschaftlich sei – mit wenigen oder gar keinen Fans – auf jeden Fall ein Schaden da, der aber verkraftbar sei.
Unterschiedliche Regelungen
Viel Energie in der Vorbereitung gehe durch die Ungewissheit jedenfalls verloren. Auch das Zusammenspiel mit den anderen Tourneestationen ist schwierig, weil die Orte in zwei Nationen und drei Bundesländern liegen und jeweils unterschiedliche Regelungen getroffen werden können. Dennoch baut man auf Erfahrungswerte, die in den nächsten Wochen bei anderen Events gemacht werden.
"Wir lehnen uns ans Konzept von bisherigen ÖSV-Events. Die Wege der einzelnen 'Gruppen' dürfen sich dabei nicht kreuzen. So wird der Athletentross samt Betreuern nicht mit dem Organisationsteam vor Ort in Kontakt kommen, die Medien sind getrennt von den Offiziellen des Skiverbands, Zuschauer werden separat behandelt. Fix ist: Ohne negativen Test bekommt niemand eine Akkreditierung und der Mund-Nasen-Schutz wird unausweichlich sein. Sollten Fans zugelassen werden, wird es keinen Kartenvorverkauf geben, sondern nur Tickets zum selbst Ausdrucken. Den Preis könnten wir aber auch vernünftig halten."
Zumindest auf der Schanze selbst geht es voran: "Die Eisspur ist fertig und es wird darauf auch schon trainiert", freut sich Schützenhofer.
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