Red Bull 400-WM lockt 1.900 Starter nach Bischofshofen
BISCHOFSHOFEN. Der Sprint über die härtesten 400 Meter der Welt findet auch heuer wieder in Bischofshofen statt – diesmal sogar als Weltmeisterschaft. Nach der Premiere im Vorjahr in Deutschland geht die zweite Red Bull 400-WM heuer an der Paul Außerleitner Schanze über die Bühne. 1.900 Starter aus 40 Nationen kämpfen um den WM-Titel.
WM stärkt Internationalität
Was sich für den Veranstalter im heurigen Jahr durch die Ausrichtung einer Weltmeisterschaft ändert, sei vor allem der noch internationalere Charakter des Events. "Es ist beeindruckend, woher all die Menschen kommen, um 400 Meter eine Schanze hinauf zu laufen. Wir haben noch mehr internationale Starter, es kommen auch alle Sieger der anderen Red Bull 400-Bewerbe aus den letzten beiden Jahren. Das ist definitv eine Aufwertung für den Wettkampf", sagt Initiator Andreas Berger von der berger consulting group, die das Event abwickelt.
Spannend ist auch, dass bei Red Bull 400 Sportler aus verschiedensten Disziplinen zusammentreffen: "Bergläufer und Treppenläufer haben sicher einen kleinen Vorteil, aber es ist schon ein spannender Vergleich, wenn Biathleten oder Fußballer die Schanze hinauflaufen", weiß Berger. Bei der Siegerzeit könnte heuer in Bischofshofen die Drei-Minuten-Marke fallen.
Goldis zweite WM-Chance
"Es ist unvorstellbar, wie arg man sich auf diesen 400 Metern selbst abschießen kann", kennt Skisprunglegende Andi Goldberger die Strapazen. "Auch wenn im Winter alle Skispringer sagen, das sei der flachste Anlauf im ganzen Weltcup, so kommt er einem beim Bergauflaufen schon ziemlich steil vor." Goldberger selbst hat mit der WM in Bischofshofen noch eine Rechnung offen: "1999 gab es ja schon eine WM hier. Damals bin ich aber so schlecht gesprungen, dass ich nicht dabei sein durfte. Heuer gibt's für mich wieder eine WM-Chance."
Vereine bewirten das Event
Für Bischofshofen bringt die WM auch einen zusätzlichen Vorteil, da der Veranstalter die Bewirtung beim Event erstmals an örtliche Vereine ausgliedert. "So etwas haben wir selbst noch nie gemacht, aber es ist eine Win-Win-Win-Situation", erklärt Berger. "Wir wollen die Verpflegung als Veranstalter nicht selbst übernehmen, auch wenn sie uns zusätzlichen Umsatz brächte. Vereine sind hingegen oft auf der Suche nach solchen Gelegenheiten, um etwas Geld in die Vereinskassen zu spülen. Und zu guter Letzt haben wir ja fünf verschiedene Vereine engagiert und darauf geachtet, dass nicht alle dieselben Produkte anbieten. Somit schaffen wir auf diese Weise sogar eine regionale, kulinarische Vielfalt", freut sich Berger.
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