Mitgliedersorgen

Schwarzachs Sportkeglern geht der Nachwuchs aus

Schwarzachs Kegler spielten sogar schon international, derzeit müssen sie aber um neue Mitglieder kämpfen.

SCHWARZACH. Jeden Mittwoch treffen sich die Schwarzacher Sportkegler zum Training und üben Wurf um Wurf. Bereits seit 1978 existiert die Sektion Sportkegeln im SV Schwarzach. Viele landesweite und nationale Erfolge prägten die letzten Jahrzehnte, auch auf der internationalen Bühne waren die Pongauer Kegeldamen bereits zu sehen. Aktuell plagen den Verein aber Mitgliedersorgen.

Hoffen auf Zuwachs

"Wir haben zurzeit eine Damenmannschaft mit vier Spielerinnen sowie eine Herrenmannschaft mit sechs Spielern in der 1. Landesliga. Leider werden wir immer weniger Vereinsmitglieder und wir hoffen wieder auf Zuwachs", berichtet Monika Bauchinger, die seit 2015 Sektionsleiterin ist. Ihre Liebe zum Kegelsport ist ungebrochen: "Ich kegle nun schon seit 15 Jahren und bin immer noch begeistert von diesem faszinierenden Sport."

Verein betreibt eigene Anlage

1978 spielten die Schwarzacher Kegler unter der Führung von Gründer und Sektionsleiter Hans Kirchberger zunächst auf den Sommerer-Bahnen und konnten sowohl bei den Damen als auch den Herren zahlreiche Erfolge erzielen. Walter Piberger, nachfolgender Sektionsleiter, konnte die Familie Reiter von der Errichtung einer neuen Kegelbahn überzeugen und so konnten die Schwarzacher Kegler 1997 eine moderne Anlage in Betrieb nehmen, die sie mittlerweile heute selbst führen. "Seit 2007 haben unsere Mitglieder sämtliche Aufgaben selbst übernommen", sagt Bauchinger.

In der Kegler-Europa-League

Mit Willi Chromecek als Jugendleiter erzielte der Nachwuchs mehrere Jugend-Landesmeistertitel und ASKÖ-Bundesmeistertitel. 

"Alle Erfolge unserer Kegler aufzuzählen, würde zu weit führen. Die erfolgreichste Saison war 2016/17, in der sowohl die Damen- als auch die Herrenmannschaft in der 1. Landesliga den Meistertitel holen konnte."
_{– Sektionsleiterin Monika Bauchinger}

2018 gewann die Damenmannschaft das Relegationsspiel und schaffte somit den Aufstieg in die Bundesliga, wo die Spiele in den anderen Bundesländern eine tolle Erfahrung waren. Für die Damen gab es 2019 noch ein Highlight: Nach dem Sieg beim Salzburger Landescup erkämpften sie sich beim Österreich-Cup den zweiten Platz und durften somit beim NBC-Pokal in Kroatien antreten. Dieser Bewerb ist vergleichbar mit der Europa League beim Fußball. "Eine Woche lang waren wir in Slavonski Brod und spielten gegen Mannschaften aus Deutschland, Frankreich, Kroatien, Slowenien, Slowakei, Ungarn, Serbien, Bosnien und Tschechien – das war ein einmaliges Erlebnis", erinnert sich die Sektionsleiterin.

Heimturnier: Pongauer Stier

Beim Kegeln gibt es neben der Mannschaftsmeisterschaft auch Einzelbewerbe, Paarbewerbe, Sprint-Bewerbe, den Jugend-Cross-Cup und Tandem-Mixed-Bewerbe sowie die ASKÖ-Meisterschaften. Daneben gibt es noch viele Turniere der verschiedensten Vereine. Um den laufenden Betrieb zu finanzieren, führt der Schwarzacher Verein selbst AK-Betriebsmeisterschaften, Landesbewerbe und österreichische Meisterschaften durch. Seit einigen Jahren veranstalten die Schwarzacher ein eigenes Turnier, den Pongauer Stier, an dem Spieler aus ganz Österreich sowie ausländische Spitzenspieler, aber auch Hobbykegler teilnehmen.

Jung, alt, erfahren oder nicht

Ihr Vereinsleben gestalten die Schwarzacher Kegler mit Ausflügen und Feiern sehr aktiv. Neben den regelmäßigen Trainings werden am Mittwoch die Heimspiele der Damen ausgetragen, die Herren spielen am Samstag zu Hause. Der Verein sucht wieder motivierte Sportkegler, von Anfängern bis hin zu erfahrenen Spielern, die von den vielen Benefits auf der eigenen Sportkegelbahn profitieren wollen. "Interessierte können jederzeit zum Training vorbeikommen. Kegeln ist ein Sport, der für Jung und Alt geeignet ist", weiß Bauchinger.

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