Erinnerungen auf Holz
WERFEN (ms). Seit inzwischen 40 Jahren gestaltet Rosina Grömmer-Herzog Schützen- und Jagdscheiben auf Wunsch. Gelernt hat sie das Handwerk des Holz- und Steinbildhauers, erst etwa 15 Jahre später kam sie auf das Bemalen der Scheiben. Inzwischen dürfen sich sogar Kunden aus Norddeutschland und Italien über diese alten Handwerksstücke freuen.
Lindenholz springt nicht
Die Scheiben bestehen aus Lindenholz, da dieses wenig arbeitet. Genau diese Eigenschaft wird vom einem Holz, das zu einer Schützenscheibe weiterverarbeitet wird, verlangt.
"Prinzipiell ist jedes Holz für die Bemalung geeignet, wenn es davor nur mehrmals verleimt wurde", erzählt die Künstlerin. Diese bemalten Holz-Erinnerungsscheiben gibt es schon seit hunderten von Jahren. Einen ganz besonderen Wert hat aber nur eine beschossene Scheibe: Nach der Übergabe des Geschenks, wird die Scheibe von den Schützen- oder Jägerkameraden beschossen. Die "Platte" auf der Scheibe ist der Zielpunkt, auf den jeder nur ein Mal schießen darf. Wer nicht trifft, ist später auch nicht in Form eines kleinen Holzmarkers auf der Scheibe verewigt. Früher diente dieser "Schuss auf die Scheibe" der Übung, heute ist es eine Tradition, die sich besonders in Jäger- und Schützenkreisen großer Belebtheit erfreut.
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