Peter Donabauer
"Jedes Bett in Filzmoos soll online buchbar sein"

- Peter Donabauer leitet seit einigen Wochen die Agenden als neuer Geschäftsführer im Tourismusverband Filzmoos.
- Foto: Sybille Sieder
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Peter Donabauer will als Tourismus-Chef in Filzmoos vor allem die Digitalisierung vorantreiben.
FILZMOOS (aho). Seit einem Monat im Amt und gerade dabei Filzmoos kennenzulernen ist der neue Geschäftsführer des Tourismusverbandes Filzmoos: Peter Donabauer übernahm die Agenden der langjährigen Geschäftsführerin Eva Salchegger, die mit Ende des Jahres aufhört, jedoch noch einige Projekte als Herzensangelegenheiten selbst weiterführt.
Digitales hat Vorrang
Für Donabauer ist das erklärte persönliche Ziel, die Digitalisierung in allen Bereichen voranzutreiben: "Jedes Bett in Filzmoos soll online buchbar sein und alle Betriebe sollen sich online vermarkten. Darüber hinaus sollen alle Angebote, wie etwa eine Pferdekutschenfahrt, in Echtzeit online gebucht werden können", verrät der gebürtige Salzburger, der im Flachgau aufgewachsen ist und mittlerweile in Schladming lebt, seine Visionen. In Schladming war Donabauer auch zuletzt im Tourismusmanagement tätig, weshalb ihm Filzmoos quasi als Fast-Nachbarort auch beruflich nicht unbekannt ist.
Wandern als Stärke
Einen Fokus will er auf das gesamte Bergerlebnis und das Wanderangebot legen, das weit über den Bereich der Kinder und Familien hinaus geht. Schließlich ist das Sommerprogramm in Filzmoos gleich wichtig wie das Winterangebot, nachdem sich die 450.000 Nächtigungen pro Jahr fast exakt zur Hälfte auf Sommer und Winter aufteilen. "Im Wandern sind wir eine Top-Destination, haben viele Spezialisten und wollen noch stärker werden", sagt Donabauer. Auch im Radsektor wird investiert: "Zu den bestehenden vier ausgeschilderten Bike-Wegen kommen sechs neue für Mountainbikes bzw. E-Bikes dazu. Im Bereich Trail und Pumptrail befinden wir uns noch in der Entwicklung."
Gesamtangebot ausbauen
Für den Winter, wo man die Salzburger Sportwelt als wichtigsten Kooperationspartner hat, nimmt sich Donabauer ebenso einen Ausbau des Gesamtangebotes vor: "Der Winter in Filzmoos bietet neben alpinem und nordischem Skisport auch Winterwandern und vieles mehr. Filzmoos ist gerade für Wiedereinsteiger und Beginner ein idealer Ort, der sich im Herzen der amadé-Familie befindet und ein perfektes Angebot parat hat." Was Filzmoos auszeichnet: "In der Region gehören wir zu den Orten mit der besten Auslastung und der längsten Aufenthaltsdauer." Stärkster Markt in der 1.500-Seelen-Gemeinde ist nach wie vor der heimische aus Österreich, gefolgt vom deutschen Markt. An dritter Stelle finden sich – Sommer wie Winter – die Holländer. "Wir haben ein tolles Angebot, müssen aber auch so ehrlich sein und sagen: 'Wir sind nicht der Nabel der Welt.' Daher sind die nahen Märkte für uns besonders wichtig", weiß Donabauer.
"Weniger Billig-Touristen"
Mitte November steht ein erstes großes Projekt bevor, wenn sich alle wichtigen Stakeholder aus Filzmoos zu einer zweitägigen Klausur mit dem Titel "2025" in Bad Kleinkirchheim treffen, um in die Zukunft zu blicken: "Wir wollen uns genau anschauen, wo wir stehen und wo wir gemeinsam hin wollen", sagt Donabauer. Persönlich nimmt er sich eine Steigerung der Wertschöpfung vor: "Wir brauchen nicht mehr Billig-Touristen." Darüber hinaus will er einen kulturellen Schwerpunkt ausbauen: "Ein persönliches Steckenpferd von mir wäre, die moderne Volksmusik stärker einzubinden, etwa in Form eines Musikfestivals im Ort oder im Rahmen von Musik auf den Almen."
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