Seeidylle in den Wohnraum geholt: Preisgekröntes Holzhaus "made in pongau"
Die Zimmerei-Holzbau Lottermoser aus Pfarrwerfen sichert sich beim Holzbaupreis Burgenland 2016 den Sieg.
PFARRWERFEN (ap). Die Verwendung von Holz als Baumaterial ist ein Gebot der Stunde, wie aus den Beschlüssen der Klimaschutzkonferenz in Paris abzulesen ist. Dem tragen auch heimische Betriebe Rechnung, wie beispielsweise das "Schwarze Haus am See"– ausgeführt in vorgefertigter Holzriegelbauweise von Holzbau Peter Lottermoser aus Pfarrwerfen – beweist.
Holzbaupreis im Burgenland
Mit diesm ein- bis zweigeschossigen Hofhaus direkt am Ufer des Neufeldersees konnte sich die “Zimmerei Lottermoser” heuer auch beim Holzbaupreis Burgenland 2016 den Sieg in der Kategorie “Wohnbau” holen. Wir freuen uns sehr über diesen Sieg. Unser Ziel ist es, im Holzbau immer wieder neue Maßstäbe zu setzen. Nicht nur im Salzburger Raum, sondern wie nun beim Holzbaupreis Burgenland ersichtlich, stehen wir über die Landesgrenzen hinaus für höchste Qualität im Holzbau", so Holzbaumeister Peter Lottermoser.
Klimafreundlich und nachwachsend
Friedrich Egger, Landesinnungsmeister der Sparte Holzbau so: „Holz wächst von alleine, entzieht dabei der Atmosphäre klimaschädliches CO2, speichert dieses in Form von Kohlenstoff und im Sinne einer regionalen Wertschöpfung kann Holz aus unseren heimischen Wäldern geerntet werden. Übrigens - Österreichs Waldbesitzer investieren viel Arbeit und Engagement in den wertvollen Nutzwald, sodass nach wie vor jedes Jahr ein höherer Holzzuwachs zu verzeichnen ist, als dem Wald entnommen wird“, so Friedrich Egger, Landesinnungsmeister der Sparte Holzbau. Dass Holz nicht aufwendig entsorgt werden muss, sondern wiederverwendbar und im letzten Nutzungsschritt auch noch thermisch nutzbar ist, ist ein weiteres Plus. Damit ist ein Holzbau während seiner gesamten Lebensdauer und in allen Nutzungsphasen energieeffizient und weist eine positive Klimabilanz auf. Fazit: „Wer mit Holz baut, schützt nachhaltig Klima und Umwelt, auch für die nächste Generation!“, betont Egger.
ZUR SACHE:
Das Haus am See
Das ein- bis zweigeschossige Hofhaus mit einer Nutzfläche von 220 m2 liegt direkt am Ufer des Neufeldersees und bildet einen architektonischen Kontrapunkt zur kleingartenartigen Bebauung der Umgebung. Der Patio wird an drei Seiten vom Gebäude umschlossen und öffnet sich an seiner vierten Seite zum Wasser, was einen sehr privaten und unmittelbaren Bezug zum Ufer gewährleistet.
Der großteils vorgefertigte Holzbau wurde auf die Fundamentplatte gesetzt, die zart wirkende, vorgehängte und hinterlüftete Gebäudehülle besteht aus schwarzen Riemen, die mit auswechselbaren Fassadenplatten aus Okumé ausgefacht wurden und einen nahtlosen Übergang zwischen Innen- und Außenraum bilden.
Wie eine "Wohnvitrine"
Die Konstruktion dieser „Wohnvitrine“ steht ganz im Zeichen der architektonischen Gestaltung, des Spiels mit Licht, Schatten und Kontrasten, mit Entmaterialisierung aber auch mit überzeugender Funktionalität auf kleinstem Raum.
Decken und Treppenhaus wurden aus sichtbaren Brettsperrholzelementen konstruiert, schlanke Stahlstützen an der Rauminnenseite ermöglichen einen sich verjüngenden, auskragenden Deckenabschluss und damit die Vermeidung einer breiten Attika. Sowohl das Gebäude selbst als auch die Innenraumgestaltung wurden in hoher handwerklicher Qualität mit – bei entsprechender Pflege vor allem der Fassade – langer Lebensdauer ausgeführt.
Planer Architekt DI Maximilian Eisenköck
Statik DI Mathias Kronreif
Holzbaubetrieb Zimmerei Lottermoser
Quellen: Zimmerei Lottermoser, Landesinnung Holzbau Salzburg, Agentur Hummel
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