Ein „Gecko“ im Windkanal
Mit einer standfesten Antwort auf sommerliche Wetterkapriolen macht der Entwickler Gerhard Trummer aus Wolfsgraben auf sich aufmerksam: Er erfand ein ebenso schmuckes wie schlaues Topfstützen-System, taufte es „Gecko“ und hat seither doppelt Freude an Oleander & Co.
Besucht man Gerhard Trummer in seinem Garten, fallen einem als erstes seine blühenden Gartensolitäre auf. „Früher wäre so etwas im Wienerwald ein Ding der Unmöglichkeit gewesen“, lächelt der Wolfsgrabener und zupft an einer filigranen Säulenpflanze. „Ein stärkeres Lüfterl, und die ganze Pracht wäre am Boden gelegen. Und mit ihr auch gleich die Hälfte der Blüten. Was glauben Sie, wie viele Oleander ich in meinem Leben schon aufgerichtet und wieder an ihren eigentlichen Standort geschleppt habe? Bis es dann irgendwann einer zu viel war.“
Leidensdruck als Inspirationsquelle? Zumindest bei Gerhard Trummers Entwicklung hat das bestens funktioniert. Denn als sein „Für dieses Problem muss es doch schon eine Lösung geben“ unbeantwortet und seine Recherchen erfolglos blieben, beschloss der begeisterte Tischler kurzerhand, selbst zum Zeichenstift zu greifen. „Ich wollte ein Topfstützensystem entwickeln, das nicht nur einem stärkeren Lüfterl, sondern auch ausgewachsenen Stürmen und Starkwinden standhält. Außerdem sollte es praktisch zu montieren und erschwinglich sein.“ Das Ergebnis heißt „Gecko“ und ist mittlerweile zum Patent angemeldet.
Natürlich hätte sich der 58-jährige Gartenfreund auch damit begnügen können, seine Geckos in einer Kleinauflage für Freunde und Bekannte zu erzeugen. „Aber wenn man in etwas dreieinhalb Jahre Entwicklungsarbeit steckt und unzählige eigene Oleander in Versuchsreihen opfert, will man natürlich noch mehr Menschen in den Genuss eines windsicheren Gartens kommen lassen“, erzählt Gerhard Trummer. „Außerdem waren ja nur die Prototypen aus meinem vertrauten Werkstoff Holz. Sobald ich die Sache ernsthaft angegangen bin, hab ich mir gleich einen Spritzguss-Partner im Burgenland gesucht. Und mit ihm gemeinsam probiert und optimiert, bis wir – oder besser die Pflanzen – im Windkanal bestens dagestanden sind.“
Bis zu 100 km/h Windgeschwindigkeit wurden Trummers Oleander dabei ausgesetzt und bewiesen dank Topfstützen erstaunliche Standfestigkeit. Dazu der Entwickler: „Das System ist eigentlich sehr einfach: Die „Geckos“ stecken auf einem Kettengurt aus Kunststoff, der mit ein paar Handgriffen genau an den Topfumfang angepasst werden kann. Die spezielle Form und der hochwertige Kunststoff sorgen dafür, dass dieser Topf dann bis zu 38 km/h mehr Wind aushält als ein ungestützter Standardtopf.“ Dass das System ein echt österreichisches Produkt ist und für größere Töpfe beliebig erweitert werden kann, ist ein weiterer Pluspunkt der „Geckos“ aus dem Wienerwald, die man nicht nur bei den Trummers, sondern auch unter www.topfstuetze.eu kennen lernen – und kaufen – kann.
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