Coverband Inzeption in der Bühne
Im Luftschiff mit Led Zeppelin
PURKERSDORF. Am Freitag startete die Bühne zu einem Rundflug in die Welt vor 50 Jahren: Als Pilot am Mikrophon steuerte Günter Prangl zielsicher das Jahr 1968 an, das Gründungsjahr der legendären britischen Rockband Led Zeppelin: "Wir wollen diesen Sound so authentisch wie möglich spielen, auch was die Improvisationskraft betrifft."
Martin Kohlmann hatte gleich mehrere Gitarren im Gepäck, darunter eine 12-saitige Doppelgitarre für Stereoeffekte und eine für den Notfall, falls eine Saite reißt. Fast schon klassisch wurde es, als der Gitarrenhero die Saiten mit einem Violinbogen anspielte. Mit Stephan Först am Bass, Christof Moser an den Keyboards und Rainer Schmid, dem wahrscheinlich kraftvollsten Schlagzeuger Österreichs, war das Quintett komplett.
"Die sind auf der Bühne schon so laut, da brauche ich gar nicht viel verstärken", schmunzelte Tontechniker Christian Strobl und konzentrierte sich auf die bunten LED-Scheinwerfer.
Im Publikum wurden neben Stadtrat Christian Putz gleich mehrere Vertreter der Schüttelfrost-Bluesband gesehen: "Bassman" Leo Kienmandl mit Bruder Heinz und Sänger Helmut Tschellnig.
Perfekte Kopie des Originals
Den Kult um den Originalklang gibt es nicht nur in der klassischen Musik, sondern jetzt auch auch in der Pop- und Rockszene. Coverbands hegen und pflegen historische Instrumente ebenso wie altes technisches Equipment. Das musikalische Erlebnis soll genau so sein wie anno dazumals, als wir alle noch jung waren.
Eine perfekte Kopie des Originals gilt in der bildenden Kunst als Fälschung ohne Wert. Die Musikwelt tickt anders. Hier ist eine perfekte Kopie als besondere Wertschätzung des Originals zu verstehen.
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