Interview mit Rory Six
"Meine Rolle in Cats hat mich besonders geprägt"

Foto: Diane Bauer
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Interview mit Rory Six - ein Musical-Star, der ursprünglich aus Belgien stammt, sich mittlerweile aber im ruhigen Wienerwaldgebiet niedergelassen hat.

GABLITZ.

Wollten Sie schon immer Musical-Darsteller werden?

Ja, schon immer. Mit spätestens elf oder zwölf Jahren war mir das klar. Es hat mit dem Singen angefangen. Dann kamen Schauspiel und Tanz hinzu. Als Teenager habe ich das hobbymäßig gemacht. In der Musikschule habe ich Gesangsunterricht genommen und Workshops gemacht. Singen und Schauspiel machen mir mehr Spaß als tanzen. Man soll alle drei können, aber die wenigstens können alles gleich gut.

Foto: Rory Six


Was ist das besondere am Musical?

Musical ist für viele Leute verpönt - für Opernsänger singt man nicht richtig, für Tänzer tanzt nicht richtig, für Schauspieler spielt nicht richtig. Doch wenn man es einmal ausprobiert, kommen die meisten drauf, dass es etwas Tolles ist. Die Kombination macht es aus. Man kann alles zeigen - wenn es zu emotional wird, singt man anstatt einen Monolog zu halten. Gute Choreos erzählen eine Geschichte.

Haben Sie eine Lieblingsrolle?

Ich find es schwierig, mir eine Lieblingsrolle auszusuchen. Aber ich kann sagen, welche mich am meisten geprägt hat - Marius in Le Miserables und Altdeuteronimus in Cats. In Cats habe ich die Rolle nun drei Jahre lang in Wien gespielt. Das Stück hat mich sehr geprägt. Es heißt beim Musical immer, es gibt Leute, die Cats gespielt haben und Leute, die Cats nicht gespielt haben. Am Anfag habe ich das nicht geglaubt, aber es ist wahr. Man gehört einer großen Familie an, wenn man mitgespielt hat. Die Geschichte mag nicht so spannend sein, aber es ist so eine eigene Welt - mit den Kollegen in einer eigenen Gruppe.

Wie oft spielt man da, wenn man Teil so eines Stücks ist?

Ich habe 8 Shows die Woche gespielt - zwei Tage im Monat hatte ich frei von den Spieltagen. Ich habe die Rolle also ein paar hundert Mal gespielt. Langweilig wird es jedoch nicht - es wird eine Routine. Und es ist wichtig diese Routine zu durchbrechen und jeden Tag etwas Neues zu machen. Man spielt oft mit Zweitbesetzungen zusammen, das hält frisch, da man mit jedem etwas anders spielt. 

Foto: Diane Bauer

Sie komponieren ja auch - wie ist es dazu gekommen?

Ich spiele Klavier und Gitarre, aber meine Gitarrenkünste sind schon etwas eingerostet. Mit 16 Jahren habe ich mein erstes Stück geschrieben. Das war qualitativ nicht das hochwertigste, aber dennoch. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass ich selbst einmal ein Musical schreiben möchte. Ich möchte mich jetzt auch mehr in Richtung Schreiben und Komponieren bewegen.

Was ist das Schöne am Schreiben?

Die Geschichte zu erzählen ist beim Komponieren das schönste. Beim Musical geht es drum eine Geschichte zu erzählen. Egal ob Horror oder Liebeskomödie - es geht immer um die Geschichte und die Leute. Es ist wie Schauspielern, nur ich kann entscheiden was gesagt und gesungen wird. Das spannende ist, was rauskommt. Durch Lesungen und Workshops mit den Darstellern beginnt das Stück zu leben. Dann wird auch nochmal umgeschrieben und Neues hinzugefügt. Im Kopf funktioniert etwas oft gut, in der Realität nicht. Das ist das spannende am Theater - wenn man liest, liest man. Aber ein Musical beziehungsweise ein Stück, sobald es auf der Bühne ist, kann man erst richtig beurteilen ob es gut ist oder nicht. 

Foto: Diane Bauer

Wieso wohnen Sie inzwischen in Gablitz?

Ich habe erst in Wien gewohnt. Inzwischen wohnen viele Kollegen in Gablitz und es werden auch immer mehr. Die Nähe zu Wien und die Zugverbindungen sind toll. Ich bin am Strand und am Meer aufgewachsen, also hat mir in Wien die Natur sehr gefehlt. In Gablitz gibt es viel Grün. Hier kann ich zur Ruhe kommen, es ist der perfekte Ort zum Wohnen. 

Warum sind Sie allgemein nach Österreich gekommen?

In Belgien arbeitet man als Musicaldarsteller vielleicht ein Monat im Jahr. Außerdem ist die Qualität der Musicals im deutschsprachigen Raum hoch. Basisdeutsch habe ich in der Schule gelernt. Das waren 2 stunden in der Woche - Französisch und Englisch haben mehr Aufmerksamkeit bekommen. Das richtige Sprechen habe ich in Deutschland gelernt.

Melodienreise – Die schönsten Lieder aus den Musicals von Rory Six

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