25 Proben mit viel Spaß
Zum 10-jährigen Jubiläum mimt die Jugendtheatergruppe heuer einen 126-jährigen Dauerbrenner.
GABLITZ (rpr). Die Theatergruppe Gablitz wurde 1981 als Theatergruppe Peter Pilat gegründet. Zusätzlich haben vor 10 Jahren Gerald Heissig und Wolfgang Scherzer begonnen die Jugendtheatergruppe als Nachwuchsschmiede aufzubauen.
Herr Heissig, der Komödien-Klassiker von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby hat am am 12. Februar Premiere. Warum wurde dieses Stück gewählt?
Gerald Heissig: „Pension Schöller ist ein Pflichtstück für alle Theatergruppen, weil es seit nunmehr 126 Jahren ein echter Dauerbrenner auf allen deutschsprachigen Bühnen ist. Vielleicht ist es die bekannteste deutschsprachige Komödie schlechthin. Und da wir dieses Stück in Gablitz noch nie aufgeführt haben, war es halt wirklich an der Zeit, viele Jahre hat es mir schon 'unter den Nägeln gebrannt'. Unser Ziel ist: Die werden lachen, in Gablitz!“
Wer ist Regisseur, wie oft wurde geprobt, und habt ihr etwas verändert?
„Mit Genehmigung des Vorstandes habe ich Pension Schöller in der Bearbeitung von Hugo Wiener ausgewählt und auch die Regie übernommen. Für eine Produktion proben wir zumeist 25 mal, das entspricht einer Vorlaufzeit von fast vier Monaten. Wir bemühen uns, die Stücke im Geiste der Autoren zu spielen, die haben sich ja schließlich was dabei gedacht. Zwanghafte Modernisierung oder gar gekünstelte Veränderungen sind für uns kein wirkliches Thema. Man muss nicht immer und überall irgendwelche politische, sexuelle oder sonstige Zwangsbeglückungen in ein Stück einbauen, nur um möglichst viel Medienpräsenz (im Guten wie im Schlechten) zu provozieren. Aus unserer Sicht soll es dem Publikum einfach nur Spaß machen, denn Lachen ist gesund. Dass wir Gags einbauen, die nicht im Textbuch bzw. den Regieanweisungen des Autors vorkommen, ergibt sich durch aufkeimende Ideen, aber auch durch Hoppalas während der Probenphase.“
Maske, Bühnenbild, Souffleuse und Akteure?
„Für die Maske ist in dieser Produktion jedes Ensemblemitglied selbst verantwortlich. Das Bühnenbild ist vorrangig von Dora Leonardi und Miriam Böhmerle, Souffleuse ist Monika Groer-Wolf. Bis auf zwei Personen - Stefan Bichler und Gerald Heissig - stammen in dieser Produktion alle aus der Jugend. Es handelt sich bei der Jugend aber nicht um einen eigenen Verein, sondern einfach nur um den Nachwuchs der Gablitzer Theatergruppe. Erfreulich ist auch, dass wir in dieser Produktion mit Camilla Schmid und Miriam Böhmerle wieder zwei Debütantinnen auf der Bühne haben.“
War somit die Jugendtheatergruppe Gablitz eine gute Idee?
„Devenitiv, und wir sind auf gutem Weg, die damals getroffene Zielsetzung, nämlich die Verschmelzung der beiden Gruppen beziehungsweise den Austausch von Akteuren je nach Stückwahl zu erreichen. Im Jahre 2006 fand die erste Jugendtheateraufführung ´Das Gespenst von Canterville´ in Gablitz statt, somit ist dies nun das zehnjährige Jubiläum der Theaterjugend.“ Mit einem Augenzwinkern setzt er fort: „Das wird heuer noch würdig gefeiert, auch wenn nach zehn Jahren nicht mehr alle so jugendlich sind.“
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