Bahnhof Unter Purkersdorf
Das letze Stück der Brücke bleibt erhalten
Bürgermeister Stefan Steinbichler will Teil der historischen Brücke sichern.
PURKERSDORF. „Es wäre schade, wenn die Brücke durch den Abriss komplett in Vergessenheit geraten würde“, sagt Bürgermeister Stefan Steinbichler, kurz bevor die Brücke am Bahnhof Unter Purkersdorf endgültig der Geschichte angehört. Die Brücke sei eine historische Besonderheit und erinnere an die große Zeit des Bahnhofs. Sie wurde einst in Nietenbauweise errichtet, eine sehr arbeitsintensive Technik, die bald durch das Schweißen abgelöst wurde. Diese Art von Bahnübergängen verschwindet mehr und mehr, weshalb sie ein Verkehrsdenkmal für die Eisenbahntechnik des späten 19. Jahrhunderts darstellt.
Der Bahnübergang verband damals die Bahnsteige und die Kassenhalle in der Mitte des heutigen Bahnhofsbereiches. Insgesamt gab es von der Bahnhofstraße bis zur Wintergasse vier Stiegenabgänge. Als in den 50er-Jahren der mittlere Teil des Bahnhofs abgebrannt ist, verlor auch der Bahnübergang an Bedeutung. Dennoch wurde er immer noch benutzt, wenngleich die Nutzung einer kleinen Mutprobe gleichkam; vor allem dann, wenn man mit schweren Einkäufen oder einem Kinderwagen unterwegs war.
Wahrzeichen von Purkersdorf
„Dennoch ist dieser Bahnübergang ein kleines Wahrzeichen Purkersdorfs“, erklärt der Stadt-Chef. Das letzte Stück der historischen Brücke will Steinbichler erhalten. Dafür hat er auch die fixe Zusage der ÖBB bekommen.
Künftig soll das Brückenstück ganz in der Nähe des jetzigen Standortes untergebracht sein und eventuell als Übergang für einen Teich dienen. „Das Brückenelement wird dann ein begehbares zeitgeschichtliches Erinnerungsstück“, so Bürgermeister Stefan Steinbichler.
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