Die Teufel aus dem Wienerwald
Wenn der Krampus sein Unwesen treibt, beginnt auch für die Wienerwoid Teif’ln die Hochsaison.
GABLITZ. Alle Jahre wieder ist es am 5. Dezember so weit: Österreichweit zieht der Krampus durchs Land und besucht, der allgemeinen Erzählung zufolge, vor allem die schlimmen Kinder. Doch nicht so im Wienerwald: Denn die Teufel und Krampusse, die dort ihr Unwesen treiben, setzen sich gegen dieses – wie sie meinen – missverstandene Brauchtum rund um die Krampusfigur zur Wehr.
Nette Teufel von nebenan
"Die Wienerwoid Teif’ln stehen für den Erhalt des ursprünglichen Brauchtums ohne Gewalt. Wir suchen die Nähe zum Publikum und wollen den Leuten die Angst nehmen", erklärt Obmann Ronald Schiessl, der den Verein "Krampus Pass d’Wienerwoid Teif’ln" seit 2010 anführt. Insgesamt 18 Mitglieder werden dort aktuell gezählt, die Altersspanne reicht von sechs bis 60 Jahren.
Gegen das Missverständnis
"Eigentlich gibt es die Krampusgestalt, um die Menschen vor den bösen Geistern zu beschützen", klärt Ronald Schiessl auf. Auch bei der Gründung des Vereins stand der Wunsch zur Aufklärung über die missbräuchliche Verwendung der Figur im Vordergrund. "Durch unsere Aufklärungsarbeit und die behutsame Art unserer Auftritte gelingt es, das Publikum in die Auftritte miteinzubinden. Das Publikum wird nicht ausgesperrt und erlebt alles hautnah", so der Obmann.
Von Firmen und Familien wird der Verein jährlich im Advent gebucht. Zu sehen sind die freundlichen Teufel unter anderem am 6. Dezember in Dietersdorf, aber auch am 8. Dezember im heimischen Gablitz, wo die Krampusse von Kindern durch einen Fackelzug begleitet werden.
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