Gegen Gewalt an Frauen

Bürgermeister Stefan Steinbichler und Stadträtin Susanne Passet. | Foto: Marlene Trenker
  • Bürgermeister Stefan Steinbichler und Stadträtin Susanne Passet.
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"Gewalt gegen Frauen ist ein ungemein wichtiges Thema", findet Susanne Passet, Gemeinderätin Familie und Soziales. "Leider schweigen betroffene Frauen häufig, das möchten wir ändern und Akzente setzen", ergänzt sie. Die Idee ist es gratis Workshops für betroffene Frauen zu entwickeln und in Kürze anzubieten. Gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Steinbichler hisste Susanne Passet die orange Fahne, die für ein "gewaltfreies Leben" steht.

PURKERSDORF. Gewalt tritt in allen Teilen unserer Gesellschaft in den unterschiedlichsten Formen und Situationen auf. Häufig richtet sie sich jedoch gegen Frauen und Kinder. Schlagzeilen über einen neuerlichen Femizid lösen in der Bevölkerung Betroffenheit aus. Viele fragen sich, ob ein solcher Mord nicht verhindert werden hätte können.
Zivilcourage kann Teil einer Lösung sein. Angesprochen darauf, macht sich bei den Menschen aber auch Unsicherheit bemerkbar: Gefährde ich mich selbst, wenn ich eingreife? Habe ich überhaupt das Recht, mich in eine fremde Beziehung einzumischen? Was, wenn ich mich irre und Menschen in meiner Umgebung zu Unrecht verdächtige?
In der Faltkarte „Gewalt erkennen & reagieren“ ( www.land-noe.at/stopp-gewalt) wird erklärt, was Anzeichen häuslicher Gewalt sein können. Vor allem für sogenannte MultiplikatorInnen, also Menschen, die mit vielen anderen Menschen in Kontakt stehen, ist es wichtig, diese zu erkennen.

Als nächsten Schritt ist es wichtig zu reagieren – auch hierfür gibt es Tipps:

  • Hören Sie einer Frau offen und unvoreingenommen zu.
  • Zeigen Sie, dass Sie die Situation bemerkt haben, geben Sie das Gefühl der Sicherheit und signalisieren Sie Hilfsbereitschaft.
  • Und vor allem: geben Sie die Information weiter, wo die Frau Unterstützung durch ExpertInnen erhalten kann.

Hilfseinrichtungen in Niederösterreich
In Niederösterreich besteht ein gut ausgebautes Netzwerk an Einrichtungen, die Hilfe in Notlagen bieten. Erste Hilfe und Informationen gibt es auf der Website www.land-noe.at/stopp-gewalt. Dort finden Sie auch ein Video, das die Inhalte der Faltkarte zusammenfasst.
Eine Karte von Niederösterreich gibt einen Überblick über die Hilfseinrichtungen in Niederösterreich.

Beratung in verschiedenen Sprachen

Ein erster Schritt aus der Gewaltspirale kann eine Beratung (in verschiedenen Sprachen) mit einer Frauen- und Mädchenberatungsstelle sein. Diese helfen kostenlos, anonym und vertraulich. Frauenberatungsstellen finden Sie in allen Landesteilen.
Frauenhäuser bieten Schutz und Unterkunft für betroffene Frauen und ihre Kinder. Frauenhäuser sind rund um die Uhr und täglich erreichbar, eine Aufnahme kann jederzeit erfolgen.
Das Gewaltschutzzentrum unterstützt Gewaltopfer bei der Wahrung ihrer Rechte und begleitet sie auch beim Strafverfahren.
Die betroffene Frau kann sich - in einer Notlage – direkt an die Polizei wenden (Notruf 133). Die Polizei kann ein Betretungs- und Annäherungsverbot (Dauer 14 Tage) aussprechen und informiert dann das Gewaltschutzzentrum zur Unterstützung des Opfers. Leben Kinder oder Jugendliche im Haushalt, wird die Kinder- und Jugendhilfe eingeschaltet.
Die Opferschutzeinrichtungen arbeiten eng mit der Polizei zusammen, um gewaltbetroffene Frauen bei der Lösung von Problemen zu unterstützen. Dazu können auch Hilfe bei der Job- und Wohnungssuche oder Unterstützung bei der Kinderbetreuung zählen.
Überblick über Ansprechstellen in unserer Region:
Polizeinotruf: Tel. 133
Landesklinikum Tulln: Tel. 02272 90040
NÖ Gewaltschutzzentrum in St. Pölten: Tel. 02742/319 66
Frauenberatung Lilith in Krems: Tel. 02732/85555
Frauenhaus: Tel. 02742/36 65 14

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