Rotes Kreuz: Gruppenleiter am Wort – Reportage Teil 1

Foto: RKNÖ | Purkersdorf-Gablitz

Am Samstag, den 12. August, wurde der Internationale Tag der Jugend begangen. Dies wurde zum Anlass genommen eine dreiteilige Reportage über die Jugendgruppe des Roten Kreuzes Purkersdorf-Gablitz zu machen um einen kleinen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen. Den Anfang macht hierbei Gruppenleiter Franz Schönbauer.

Franz Schönbauer ist seit 4 Jahren als Gruppenleiter in der Jugendgruppe des Roten Kreuzs Purkersdorf-Gablitz tätig. Er kam über seinen Sohn Julian zum Jugendrotkreuz, da dieser bereits als Mitglied mit dabei war.

Wie bist du auf die Jugendgruppe des Roten Kreuz Purkersdorf-Gablitz aufmerksam geworden und was hat dich dazu bewegt mitzuarbeiten?

Franz: Verantwortlich dafür war mein Sohn, der schon früher bei der Jugend war. Nachdem die damaligen Leiter aus beruflichen bzw. studientechnischen Gründen die Gruppenleitung abgeben mussten und damit der Fortbestand der Gruppe fraglich war, habe ich mich, da ich als Vater schon sehen durfte wie großartig die Jugendarbeit beim Roten Kreuz ist, entschieden diese Aufgabe gemeinsam mit Martin Schmutzer zu übernehmen.

Stichwort Jugendgruppe, wie sieht diese aktuell aus?

Franz: Unsere Gruppe umfasst aktuell insgesamt 25 Kinder und Jugendliche die im letzten Jahr auf zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Die erste Gruppe umfasst alle von 8 bis 11 Jahren und die zweite Gruppe die 11- bis 17-jährigen.

Welches sind besondere Herausforderungen als Gruppenleiter?

Franz: Die wesentlichste Herausforderung ist es, den Kindern und Jugendlichen ein Erlebnis und eine Gemeinschaft zu bieten, um sie zu motivieren. Wir haben es als Betreuerteam erfreulicherweise geschafft, dass Jugendliche bereits seit 4 Jahren bei uns sind und noch immer begeistert sind.

Was können sich Kinder und Jugendliche vom Roten Kreuz erwarten?

Franz: Wir beschäftigen uns sehr viel mit der Ersten Hilfe, nehmen an entsprechenden Bewerben teil sowie an Jugendlagern und vermitteln auch die Werte und Grundsätze des Roten Kreuz. Die Jugendlichen lernen was das Rote Kreuz ist und welche Bereiche dazugehören. Dieses Jahr haben wir beispielsweise die Athletinnen der Special Olympics getroffen und im vergangenen Jahr haben wir einen Spieletag für Menschen auf der Flucht im Quartier Schwechat durchgeführt.

Was waren bisher besonders schöne Momente?

Franz:
Wenn die Kinder und Jugendlichen voller Begeisterung die Bezirksstelle stürmen und für zwei Stunden ganz in die Welt des Roten Kreuz eintauchen. Ein ganz besonderes Erlebnis war der Tag im Quartier in Schwechat als dann am Ende des Tages ein 10-jähriger aus unserer Gruppe zu mir gekommen ist und gesagt hat: „ Du Franz, warum erzählen uns die Erwachsenen, dass die Flüchtlinge alle unfreundlich und anders sind. Das stimmt ja nicht. Das sind ja Kinder wie wir.“. Das hat mich sowohl sprachlos als auch stolz gemacht.

Was ist notwendig um Gruppenleiterin bzw. Gruppenleiter zu werden?

Franz: Einerseits braucht es natürlich die Freude mit Kindern zu arbeiten sowie die Begeisterung für das Rote Kreuz. Da es auch eine freiwillige Tätigkeit ist, die Bereitschaft einen Teil seiner Freizeit zur Verfügung zu stellen und auch den Rückhalt in der eigenen Familie. Selbstverständlich sind auch entsprechende Aus- und Weiterbildungen zu absolvieren um eine Jugendgruppe führen zu dürfen.

Als Gruppenleiterin bzw. Gruppenleiter bringt ihr den Kindern und Jugendlichen vieles bei. Was lernt ihr dabei von den Jugendlichen?

Franz: Geht man mit offenen Augen in eine Gruppenstunde, dann sieht man, mit welcher Begeisterung und Engagement die Jugendlichen an die Sache herangehen. Die Teamarbeit die hier von den Kindern und Jugendlichen hoch gehalten wird ist ebenfalls sehr beeindruckend. Sprich wenn sich ein Jugendlicher mit einer Aufgabe schwerer tut, dann unterstützen automatisch die anderen. Beispielsweise hatten wir beim letzten Bewerb drei neue Mitglieder dabei, die erstmals dabei waren und verständlicherweise von den Eindrücken überwältigt waren. Ein Jugendmitglied, die Lisa, hat sie dann quasi an die Hand genommen und mit ihnen mit einer Ruhe und Freundlichkeit die Erste-Hilfe-Aufgaben absolviert. Wenn ich das auf mein Berufsleben übertrage, dann kenne ich nur wenige Abteilungsleiter und Manager die mit derselben Ruhe, Übersicht und Freundlichkeit es schaffen ein Team zu leiten.

Was sind deine Wünsche für die Zukunft?

Franz: Das wir noch mehr Kinder und Jugendliche für das Rote Kreuz begeistern können. Dass die Mitglieder, die bereits an der oberen Altersgrenze sind, irgendwann die Gruppen übernehmen und ich ihnen dann mit Rat und Tat zur Seite stehen kann. Dann natürlich auch, dass die Idee und die Begeisterung weitergetragen wird.

Drei Begriffe mit denen du die Jugendgruppe in Verbindung setzt?

Franz: Freundschaft, Begeisterung für das Rote Kreuz und Engagement.

Wer jetzt Lust bekommen hat, mehr über die Jugendgruppen zu erfahren, kann dies direkt bei unserem beiden Betreuern Franz Schönbauer und Georg Tertsch im Rahmen der Jugendgruppenstunden erfahren, die jeden Freitag von 18.00 – 20.00 Uhr in der Bezirksstelle des Roten Kreuz Purkersdorf-Gablitz in der Kaiser-Josef-Straße 65, 3002 Purkersdorf stattfinden.

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