Ortskernentwicklung
Weht demnächst frischer Wind durch Tullnerbach?
Um die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger Tullnerbachs zu verbessern und gleichzeitig einen lebendigen, attraktiven und nachhaltigen Ort zu entwickeln hat die Gemeinde das bereits 20 Jahre alte Entwicklungskonzept überarbeiten lassen.
TULLNERBACH. Nun wurde dieser Zwischenschritt im Sitzungssaal der Marktgemeinde präsentiert.
"In Tullnerbach gibt es kein richtiges Zentrum. Durch die vielen Ideen sieht man, dass die Bevölkerung interessiert ist und es wichtig ist ein Konzept zu gestalten,"
so Vorsitzende des Ausschusses Bauwesen Sylvia Arnberger. Begonnen hat die Reise der Sozialraumanalyse mit einem gut besuchten Zentrumstag bei dem rund 100 Personen mit zirka 100 Ideen ihre Wünsche zum Ausdruck brachten. Weitergeführt wurde dies von Martina Jauschneg und dem Team Modul 5, bestehend aus Max Aichinger und Peter Görgl, mit Geh-Sprächen unterschiedlicher Altersgruppen durch den Stadtkern. Auch eine Online-Umfrage brachte über 300 Antworten, wovon 163 Fragebögen vollständig ausgefüllt wurden. 90 % der online Befragten leben in Tullnerbach.
Definition Zentrum und Probleme
Ein wichtiger Schritt zur Weiterführung der Analyse war die Definierung des Stadtzentrums. Hierzu wurde das Stück der Hauptstraße herangezogen, welches vor dem Gemeindeamt beginnt und bis zur Rudolf Ströbel KG verläuft. Die groben Probleme des Ortskern belaufen sich auf wenige Grün- beziehungsweise Freiflächen und die verkehrsintensive Hauptstraße, worüber sich die Geister scheiden. Christian Komosny, welcher seit zehn Jahren in Tullnerbach wohnhaft ist bestätigt:
"Ein richtiges Zentrum zu schaffen wird schwierig sein, weil es eine Durchfahrtsstraße ist."
Die eine Partei möchte am Straßenrand weniger Parkplätze, die zweite Gruppe der Befragten verzeichnen diese Ränder als wirtschaftlich notwendig. Es handle sich um Ladeflächen und Zufahrten zu Betrieben. Hingegen wird der Billa-Parkplatz als ideale Fläche zum Parken genannt. Auch die Leerstände durch vollständige oder teilweise lehrstehende Gebäude und die Barrierefreiheit um sicher von A nach B zu gelangen sind wichtige Themenbereiche. Die Maßnahmen wurden darauf folgend in kurz-, mittel- und langfristige Projekte eingeteilt.
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Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger
Um dem Stress der Hauptstraße vorzubeugen sollen getrennte, breitere Geh- und Radwege eine Lösung sein. Ein Schutzweg vor dem Gemeindeamt und die Verbindung zum Norbertinum wurden neben mehr Begrünung der Parkbuchten und des Vorplatzes des Gemeindeamtes als mögliche Verbesserung angesprochen.
Staunen im Gemeindesaal
Auf Seiten der Bürgerinnen und Bürger entstanden am Ende des Vortrages jedoch einige verdutzte Gesichter. Die Frage nach der Finanzierung und wer diese Veränderungen durchführen soll lud einige weitere Gäste zum Nachfragen ein. Matthias Ecker, Mitglied des Gemeinderates der Gemeinde Tullnerbach erklärt: "Orte verändern sich mit der Zeit und Möglichkeiten sollen infolgedessen nicht zugebaut werden."Auch Präsentationsmitglied Peter Görgl entgegnet:
"Auf EU und Landesebene kommen Förderungen auf. Gemeinden mit einem ausgearbeiteten Konzept sind dann viel schneller in der Umsetzung und Meldung und haben dadurch einen Vorteil."
Die Anwesenden hinterfragten auch Ideen wie eine Autobahnauffahrt für Wolfsgraben oder eine Begegnungszone in Tullnerbach. Diese Anforderungen konnten jedoch nicht angenommen werden, weil hierbei auch andere Parteien ein Wörtchen zu sagen haben.
Folgende Maßnahmen
Bürgermeister Johann Novomestsky sagt dazu: "Ich bin sehr positiv gestimmt und freue mich über die zahlreichen Gäste. Bänke und Tische wurden schon bestellt und werden im Frühling platztiert werden. " Dennoch wird der Weg nicht einfach werden und es werden noch einige Hürden bevorstehen.
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