Mauerbach: "Sportanlage neu" - Ergebnis der Vergleichsstudie
Am 28.6. präsentierte Architekt DI Zita im Seminarhotel Schlosspark seine Ergebnisse zur Vergleichsstudie „Sportanlage neu“ Hierbei wurden die 4, vom G21 – Arbeitskreis „Kultur & Sport“ erarbeiteten, Standortmöglichkeiten hinsichtlich der technischen Machbarkeit der erarbeiteten Mindestkriterien für eine neue Sportanlage überprüft. DI Zita erläuterte in einer 1,5 – stündigen Präsentation sehr ausführlich die positiven und negativen Aspekte der einzelnen Standorte.
Dabei war ein wesentlicher Punkt, dass die Mindestanforderung für eine neue Sportanlage nicht alleine am alten Sportplatz umsetzbar ist und damit der alte Sportplatz nur in Kombination mit den Forstner-Gründen realisierbar ist. Dadurch wurden aus 4 Standortmöglichkeiten nur mehr 3.
In seiner Präsentation startete Architekt DI Zita mit dem Standort Hainbucherstr. (vor der Ortseinfahrt bei der Kartause). An diesem Standort steht ein sehr schmales lang gezogenes Grundstück zur Verfügung, bei dem es durch ein Gefälle in beide Richtungen zu großen Erdbewegungen kommt und Stützmauern bei der Straße und beim Bach errichtet werden müssten. Die damit verbundene Vernichtung der Natürlichkeit des Baches und der angrenzenden Flora sieht er als negativ. Durch die angrenzende Landesstraße, die „als Rennstrecke verwendet wird“ sind beidseitige Absicherung notwendig. Einerseits etwa Leitblanken, damit kein Fahrzeug in die Sportanlage fliegt, andererseits keine Bälle in den Straßenverkehr eingreifen. Die Positionierung von Parkplätzen ist durch die Einfahrt in die Landesstraße schwierig. Die Widmung müsste geändert werden. Hinsichtlich Lärmbelastung von Anrainern ist die Hainbucherstr. der günstigste Standort.
Als zweiten Standort präsentierte er den bisherigen Sportplatz in Kombination mit den Forstner-Gründen. Vorrangig ist abzuklären, ob diese einem Kauf durch die Gemeinde überhaupt zur Verfügung stehen bzw. durch die Aufteilung auf mehrere Parzellen wäre zu klären, ob die als Forstgebiet gewidmeten Bereiche überhaupt gerodet werden können. Bei diesem Standort sieht er große Bedenken durch die 2-Teilung, im Erwachsenenbereich weniger ein Problem, aber bei den Kindern ein großes, da durch das Fehlen einer direkten Verbindung, die Kinder über die Hauptstraße von den Umkleidemöglichkeiten zum Trainingsplatz müssten. Weiters würde die Erschließung über die Sulz ein verkehrsberuhigter Bereich speziell an den Wochenenden stark Autobefahren werden. Weiters bestehen hohe Höhenunterschiede (bis zu 27m) die nur durch bauliche Maßnahmen zu lösen sind. Die Gründe sind in fast alle Richtungen durch bewohntes Gebiet eingegrenzt.
Als letzte Standortvariante präsentierte Architekt DI Zita die Feldwiese, die bereits als Grünland-Sport gewidmet ist. Entgegen bisherigen Zeichnungen präsentierte DI Zita eine Skizze, die gedrehte Spielfelder vorsieht, sodass dadurch die Geländeeigenschaft besser ausgenützt werden kann und geringere Erdbewegungen erforderlich sind. Durch diese Drehung entstehen auch sanfte Übergänge zwischen dein einzelnen Bereichen. Das Clubgebäude könnte zwischen 2 Ebenen gebaut werden, sodass etwa die Kabinen und Räumlichkeiten unter die Erde verschwinden. Die vorhandenen Parkplätze könnten seiner Meinung nach sogar reduziert werden. Der Spielplatz müsste leicht verschoben werden, jedoch soll die Bepflanzung des derzeitigen Kinderspielplatzes erhalten werden. Etwaiger Lärm Richtung angrenzender Wohngebiete könnte durch dichte Bepflanzung in deren Richtung reduziert werden.
Für die detaillierte Planung eines endgültigen Projektes schlägt er auf alle Fälle vor, dass die Marktgemeinde Mauerbach einen Architekten benötigt, der spezielle Kenntnisse im Bereich Landschaftsbildung hat, um die ökologischen Schwierigkeiten aller Standorte bestmöglich im Sinne der Natur umzusetzen und die „Sportanlage neu“ in die vorhandenen Landschaftsbereiche einzupassen.
Die Ergebnisse der Vergleichsstudie gehen jetzt in den Hochbauausschuss, der die weitere Vorgehensweise beim Projekt „Sportanlage neu“ festlegen wird.
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