Jede dritte Pleite betraf Jungen
Ein Drittel der Insolvenzen des Vorjahres betraf Jungunternehmer.
BEZIRK. Der KSV1870 warnt: Von 841 insolventen Betrieben in NÖ im Jahr 2014 betrafen 32,7 Prozent Jungunternehmer. Im Gegensatz wurden jedoch 7.590 Unternehmen in NÖ neu gegründet, hält Purkersdorfs Junge Wirtschaft-Vorsitzender Jürgen Sykora fest: "Die Statistik der Wirtschaftskammer zeigt, dass 80 Prozent dieser Unternehmen nach drei Jahren noch am Markt sein werden. Jene 20 Prozent der Unternehmen, die beschlossen haben aufzuhören, sind im Regelfall nicht binnen drei Jahren insolvent geworden. Sie hören oftmals aus anderen Gründen auf."
Einige kämen mit der Bürokratie in Österreich nicht zurecht, andere wechseln in die Nichtselbstständigkeit, hätten auf’s falsche Geschäftsmodell gesetzt – oder schlittern in die Insolvenz.
"Ursachen oft hausgemacht"
"Zwei Drittel der Insolvenzursachen sind hausgemacht: Gründungsfehler, Kapitalmangel oder Managementfehler", so Sykora. Er verweist auf das Gründerservice der Wirtschaftskammer, bei welchem geförderte Beratungen angeboten werden. Doch auch andere Entlastungen seien in der heimischen Unternehmerlandschaft nötig: unter anderem der Abbau von Bürokratie: "Ich wünsche mir eine service- und kundenorientierte Verwaltung für unsere Betriebe. Die Verwaltung muss wieder beginnen zu beraten – anstatt gleich zu strafen." Auch eine Anpassung des überaus komplexen Steuerrechts und ein Umdenken im Bereich der Unternehmensfinanzierung mit Berücksichtigung neuer Trends und moderner #+Alternativen sei nötig.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.