Die Bühne: Swingabend mit Sonja Pfnier
PURKERSDORF (bw). Die Vienna Woods Swing Bigband spielte Jazzklassiker in der Bühne. - Zwei Jahre lang lebte Winfried Nischkauer in Sint-Niklaas in Belgien und spielte beim dortigen Blasmusikverein Klarinette. Letzte Woche besuchte ihn die "Königlich sozialistische Harmonie der Tonkunst" in Purkersdorf. Beim Bauernmarkt am Freitag wurde gemeinsam mit der Stadtkapelle Purkersdorf musiziert. Der zackige "Marsch der roten Teufel" und das Musikstück "König Fußball" ließen erkennen, wofür sich Obmann Dirk Verlaeckt und seine flämischen Musiker sonst noch interessieren.
"Wir haben sie zum Konzert unserer Vienna Woods Swing Bigband am Abend eingeladen, aber das WM-Viertelfinale Belgien gegen Brasilien war ihnen verständlicherweise wichtiger", sagte Bandleader Philip Nischkauer etwas enttäuscht. Zum Glück fanden sich ausreichend heimische Jazzfreunde in der Bühne ein, die sich am groovigen Gesang von Naturtalent Sonja Pfnier aus Wolfsgraben und den Trompetensoli von Leo Musil erfreuten. Gabriele und Günter Zapletal kannten die Band schon von Auftritten am Musikerball und in der Gablitzer Glashalle: "Wir tanzen gerne, deshalb gefällt uns auch die Swingmusik sehr gut." Xaver Nahler führte als Moderator durch den Abend.
KOMMENTAR
Musik verbindet die Völker Europas
Bei den Menschen ist die Idee Europa schon angekommen. Viele Vereine pflegen Kontakte über Grenzen hinweg, die Stadtkapelle Purkersdorf zum Beispiel nach Bad Säckingen in Deutschland, Arquata Scrivia in Italien und Sint-Niklaas in Belgien. Die Musik kennt eben keine Grenzen. Die Welt der Politiker schaut gegenwärtig ganz anders aus. Nationalistische Populisten wollen neue und schwer bewachte Grenzen aufziehen, Zäune bauen oder Zölle einheben. Ob so die Probleme Europas bewältigt werden können, ist zu bezweifeln.
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