Business Brunch: Plausch und Brunch mit Pressbaums "Buchprinzessin"

Beim Brunch mit den Bezirksblättern setzte "Buchprinzessin" Birgit Breitenlacher auf Käsesemmerl und Cappuccino. | Foto: Goldinger
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  • Beim Brunch mit den Bezirksblättern setzte "Buchprinzessin" Birgit Breitenlacher auf Käsesemmerl und Cappuccino.
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PRESSBAUM. Frau Breitenlacher, seit knapp drei Jahren Geschäft führen Sie nun den Buch- und Papierladen "Buchprinzessin" in Pressbaum. Wie kam's dazu?
BIRGIT BREITENLACHER: "Es war eigentlich schon immer ein Traum von mir. Ich bin im 4. Bezirk aufgewachsen und dort gab's schon immer wunderschöne Buchhandlungen. Meine Tochter hat Germanistik studiert und hat dann vor fünf Jahren gesagt sie würde gern mit Büchern arbeiten. Anfangs wollten wir es mit einem Kaffeehaus koppeln. Da die meisten meiner Kinder in Pressbaum zur Schule gegangen sind, haben wir gewusst dass es hier viele Schulen aber keine Buchhandlung gibt und haben dann hier nach einem Geschäftslokal gesucht. Da ich das Geschäftslokal einer Papierhandlung übernommen habe lag es nahe das weiterzuführen und den Buchhandel nicht mit Kaffee sondern mit Papierhandel zu koppeln."

Also war der Buchladen schon immer ihr Traum?
"Ich war schon immer eine wahnsinnige Leseratte. Ich habe schon mit knappen 6 Jahren alles was mir in die Hände fiel gelesen. In der Volksschule hab ich ca. drei Bücher am Tag gelesen und habe nichts lieber gemacht als Bücher sortieren, abstauben, einbinden, zeichnen und selbst Geschichten zu schreiben. Mein Leben lang, wenn ich aufgeregt war oder irgendetwas in meinem Leben war, hab ich mich mit Büchern umgeben. Außerdem gefällt mir in vielen Buchladen-Ketten, die es heutzutage gibt, diese Supermarkt-Atmosphäre nicht. Da fehlt das heimelige."

Und wie kam's zum Namen 'Buchprinzessin'?
"Die Ideen gingen am Anfang natürlich in Richtung Kaffee. Irgendwann hab ich beim Einkaufen pinke Gummihandschuhe mit der Aufschrift 'Queen of Cleaning' entdeckt – dann dachte ich mir 'meine Mädls waren immer so Prinzessinnen'. So kam's dann zum pinken Logo und dem Namen Buchprinzessin. Letztens erst kam ein älterer Herr zu mir in den Laden und fragte ob wir auch was für Erwachsene hätten – eben wegen dem Namen. Ich hab ihm dann erklärt dass wir für alle Altersgruppen da sind und hab ihn gefragt 'Sind nicht alle Frauen jeden Alters irgendwie auch Prinzessinnen?'. Da hat er gelacht (lächelt). Und unser Slogan heißt ja auch 'Bücher und mehr für Prinzessinnen und Frösche'."

Große Ketten und Konzerne wie Amazon, Thalia und Co machen's kleinen Einzelhändlern im Buchgewerbe bestimmt nicht leicht. Wie lautet Ihr Erfolgsrezept?
"Die Verlage und Vertriebe gehen nur mehr auf Konzerne. Dem Einzelhändler wird es nicht leicht gemacht. Aber es ist die Kombination. Ich glaube nur als Buchhändler wäre es schwierig, ohne Zweifel. Aber ich bin einfach mitten im Ort und habe auch eine Leidenschaft für Kinderbücher – gerade die sind in vielen Geschäften der großen Ketten aber ein bisschen vernachlässigt. Das erste Buch das ich verkauft habe war zum Beispiel Mira Lobe's 'Omama im Apfelbaum'. Es geht auf, dass Bücher die ich schön finde und auch als Kind schon gemocht habe auch heutzutage wirklich verkauft werden. Ich glaube, dass wir an Kinderbüchern fast besser sortiert sind als so manche Buchhandels-Kette. Alle, die dort sind habe ich auch und ich glaube sogar noch ein bisschen mehr. Und was viele nicht wissen ist, dass es eine Buchpreisbindung gibt. Bücher kosten also auf Amazon genauso viel wie bei mir."

Vor wenigen Jahren ist das eBook aufgekommen. Wie stehen Sie als leidenschaftliche Buchhändlerin dazu?
"Was mich am eBook stört ist, dass ich danach nichts mehr in der Hand habe. Leidenschaftliche Leser freuen sich ja auch darüber wenn sie ein Buch im Regal stehen haben. Aber der eBook-Trend geht auch wieder retour. Es ist außerdem gar nicht billiger, es ist nur eine Platzfrage. Manche Leute lesen gern und wollen das Buch dann aber nicht herumstehen haben, für die ist das ideal."

Halten Sie uns am Laufenden: Was sind die aktuellen Buch-Trends?
"Im Jugendbereich waren Fantasy- und Vampirgeschichten kürzlich sehr stark, auch 'Die Tribute von Panem' und überhaupt diese Zukunftsvisionen. Der Dauerbrenner bei Mädchen sind Pferde. Bei Buben lesen meistens tendenziell die Buben gern, deren Väter auch gerne lesen. Buben lesen oft gern Sachbücher. Es gibt für jedes Kind, und wahrscheinlich auch für jeden Erwachsenen, das richtige Buch – man muss es nur finden."

Ist das auch ihr Beratungsmotto?
"Ja, schon. Ich nehme die Beratung sehr ernst. Es ist schwierig, weil – was ist ein gutes Buch? Man kann nur ein bisschen reden mit den Menschen um rauszufinden was ihnen gefällt und was nicht. Oft kommen auch Mütter zu mir und wollen ein Buch für ihr Kind, das eigentlich gar nicht gerne liest – aber auch sowas gibt's."

Was sind Ihre Zukunftspläne? Wie soll es mit dem Laden weitergehen?
"Wir sind ja Ende Dezember in einen größeren Laden zwei Häuser weiter gezogen. Jetzt hätten wir gerne eine kleine Kaffeeecke im Laden mit Kaffee, Tee und kleinen Mehlspeisen zum gemütlichen Schmöckern. Wir haben jetzt auch einen Bastelraum wo's Bastelkurse geben wird und eventuell erweitern wir auch um Tee und Tierprodukte."

WORDRAP:

Meinen Kaffee trinke ich... im großen Häferl, dünner Kaffee mit Milch.
Zum Frühstück gibt's für mich... wenn, dann ein Butterbrot.
Meinen schönsten Urlaub... hatte ich in Italien, ich alleine mit fünf Kindern am Campingplatz.
Meine Wunschreise... einmal nach Amerika langsam von der Ost- zur Westküste fahren.
Erfolg ist für mich... ein beruhigendes Bauchgefühl.
Drei Dinge für die einsame Insel... ein Koffer voll Bücher, Plattenspieler mit Platten und meine Katzen.
Mit dieser Person würde ich gerne mal zu Abend essen... Klaus Maria Brandauer.
In meiner Freizeit... lese ich gerne (lacht), höre gerne Musik und schreibe auch manchmal.
Mein Lieblingsbuch.... ist "Die unendliche Geschichte".
Meine liebste Urlaubslektüre... historische Romane oder sonst was ich neu einkaufe.
Wenn ich reich wäre... hätte ich eine Bibliothek, denn eigentlich würd ich mir die Bücher lieber behalten anstatt sie zu verkaufen (lacht).
Bücher bedeuten für mich... Beruhigung und Eintauchen in eine andere Welt.
Meine letzten Worte sollen sein... Ende.

GAST UND WIRTSCHAFT:

Café Restaurant Zeitlos, Pressbaum
Frühstückstiger und Brunch-Begeisterte sind im Café Restaurant Zeitlos in der Pressbaumer Hauptstraße 30 an der richtigen Adresse. Auch Spätaufsteher kommen hier auf ihre Kosten, denn von 7.30 Uhr bis 11.00 Uhr wird variantenreiches Frühstück geboten.
Wer’s gerne klassisch mit Ei, Semmerl, Kaffee und Marmelade hat, greift am besten zum Wiener Frühstück um 5,50 Euro. Für die besonders Hungrigen gibt’s das Schlemmer Frühstück, das mit Semmeln, Marmelade, Honig, Nutella, Aufstrich, Schinken, Käse und Ei um 8,40 Euro keine Wünsche offen lässt. Damit aber nicht genug, denn die variantenreiche Karte lässt auch vielerlei individuelle Kombinationen samt gefülltem Weckerl, frisch gepresstem Orangensaft, Ham and Eggs oder Eierspeise zu. Dank gemütlichem Ambiente ist Wohlfühlen garantiert.

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