Trauerarbeit
Palliativteam Außerfern organisierte Gedenkfeier
In einer Gedenkfeier nahmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Palliativteam Außerferns von 114 Verstorbenen, die sie während der letzten drei Jahre begleiten konnten, Abschied.
REUTTE. Der Tod von Angehörigen ist ein schmerzhafter Verlust und stellt für Hinterbliebene meist eines der schlimmsten Ereignisse dar, die im Leben passieren können. Auch für das Palliativteam Außerfern, das viele Menschen in der Region während ihrer letzten Lebensphase betreut, ist jeder Todesfall ein emotional belastendes Erlebnis.
Erinnerungen werden gepflegt
„Jede Patientin und jeder Patient hinterlässt bei uns seine Spuren. Daher wollen wir die Erinnerungen an die verstorbenen Menschen pflegen, um das Geschehene auch persönlich verarbeiten zu können“, sagt DGKP Monika Sprenger, Koordinatorin des Palliativteams Außerfern.
Gedenkfeier am Ufer des Lech
Der verstorbenen 114 Patientinnen und Patienten, die in den Jahren 2019 bis 2021 vom Palliativteam Außerfern betreut wurden, wurde kürzlich in einer stimmungsvollen Zeremonie am Ufer des Lech gedacht. Pandemiebedingt, und aufgrund der hohen Anzahl der Hinterbliebenen, fand die Feier nur in Anwesenheit von Mitgliedern des Palliativteams statt
So lief die Feier ab
„In der Mitte stand eine Feuerschale, und als die Namen verlesen wurden, erklang leise Musik. Zusammen mit Salbei, Wacholder und Weihrauch übergaben wir die Zettel mit den Namen dem Feuer, als Zeichen des Abschieds und der Verwandlung der Beziehung zu den Verstorbenen. Dabei symbolisiert der Wacholder die Grenze zwischen Leben und Tod, der Salbei steht für die Reinigung und der Weihrauch für das Gebet“, berichtet DGKP Monika Sprenger.
Mit Liedern klang der Abend leise und würdevoll aus.
Das gemeinsame Andenken stärkte auch die Gemeinschaft im Team, das sich Tag für Tag mit viel Engagement der Begleitung der Schwerkranken und deren Familien im Außerfern widmet.
Zur Sache
Die Mitglieder von palliativmedizinischen Teams arbeiten jeden Tag mit schwer kranken und sterbenden Menschen und ihren Angehörigen. Als ständige Begleiter sind sie psychisch sehr gefordert, denn während der Betreuung der Betroffenen und ihrer Familien entsteht meist ein enges Vertrauensverhältnis.
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