Die Blase leidet im Winter öfter

Primar Gerald Pinzger klärt auf. | Foto: privat

REUTTE. Kalte Temperaturen und Feuchtigkeit bilden für Blasentzündungen ideale Voraussetzungen. Vor allem Frauen sind im Winter häufig davon betroffen. Wie es dazu kommt und was dagegen unternommen werden kann – Gynäkologe Prim. Dr. Gerald Pinzger vom BKH Reutte erklärt die Hintergründe und gibt wertvolle Tipps.
„Kälte forciert Blasenentzündungen auf die gleiche Art und Weise wie Erkältungen: D.h. die Durchblutung nimmt ab und das Immunsystem arbeitet an den ‚verkühlten’ Stellen nicht mehr so effektiv wie zuvor. Bakterien können sich so ideal ausbreiten. Frauen sind für Blasenentzündungen besonders anfällig, da die weibliche Harnröhre kürzer ist als die der Männer. Auch die Nähe der Harnröhre zum Darmausgang wirkt sich infektionsbegünstigend aus. Dies erklärt auch die häufigste Ursache für einen Blaseninfekt, nämlich das Darmbakterium E. coli“, erläutert Primar Pinzger das Entstehen einer Blasenentzündung.
Zu den höchst unangenehmen Symptomen einer Blasentzündung, im Fachjargon als „Cystitis“ bezeichnet, zählen ständiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen, unklarer Urin sowie Schmerzen im Unterleib. „Bei einer Blasenentzündung ist viel trinken das A und O, denn dadurch werden die Erreger ausgespült. Außerdem sollten Füße und Unterleibsgegend warm gehalten werden – dies sind auch die hilfreichsten Tipps in punkto Prävention. Klingen die Symptome nach 48 Stunden nicht ab, gilt es auf alle Fälle einen Arzt aufzusuchen. Üblicherweise folgt dann eine Antibiotika-Therapie. Wird eine Harnwegs- infektion nicht richtig behandelt, kann es zu einer Nierenbeckenentzündung und in Folge zu Nierenschäden kommen. Es besteht zudem das Risiko, dass daraus eine chronische Blasenentzündung wird“, so Pinzger.

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