Ein bescheidener Dank für herausragende Tätigkeit

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Kaum genug zu würdigen sind jene Dienste, die von Menschen zum Wohle aller und nicht selten ohne jede Bezahlung erbracht werden.
Das Ehrenamt hat in unserer Gesellschaft inzwischen eine nicht mehr wegzudenkende Bedeutung erlangt. So manche »Kleinigkeit« bliebe unerledigt, gäbe es nicht Ehrenamtliche, die kräftig zupacken.
Auch wenn vielerorts bemängelt wird, dass die Bereitschaft zu solchem sozialen Engagement zurückgeht, mancherorts lebt es noch und das seit Jahrzehnten ungebremst.

LECHASCHAU (as). Bürgermeister Aurel Schmidhofer lud seinerseits am Dienstag zwei besonders verdienstvolle Bürger ins Gasthaus zur goldenen Rose, um ihnen Dank und Anerkennung auszusprechen.
Für ihn als Bürgermeister, so Schmidhofer, gäbe es nichts Schöneres, als verdienten Mitbürgern eine Auszeichnung zu verleihen.

Aus diesem Grund durften Martin Frick und Helmut Klien das Ehrenzeichen der Gemeinde Lechaschau in Empfang nehmen und gemeinsam mit Freunden, Gemeinderat und Harmoniemusik feiern.

Schmidhofer würdigte in einem Festakt deren langjährige Arbeit und nannte sie das »personifizierte Humankapital« der Gemeinde.

Ohne ihn gäbe es heute den Nikoloeinzug vielleicht gar nicht, bestimmt nicht in der jetzigen Form und Größe.
Helmut Klien hat vor dreißig Jahren, als der alte Vorstand das Handtuch warf, den Umzug übernommen und ihn bis in die Gegenwart geführt und gestaltet.
Wer schon einmal dabei war, wird erahnen können, was das heißt. Geld sammeln, Pferdegespanne organisieren, Menschen mobilisieren.
Helmut Klien hat einen kulturellen Fixpunkt in der Außerferner Adventszeit geschaffen, der jedes Jahr tausende Besucher anlockt und besonders Kinderherzen höher schlagen lässt.
Der zweite Jubilar ist ebenfalls schon Jahrzehnte mit Leib und Seele bei der Arbeit, er hat als Agrarobmann gute wie schlechte Zeiten mit der Gemeinde Lechaschau bestanden.
Er führte die Waldgemeinschaft mit Besonnenheit und Ruhe über die Generation hinweg und brachte die Hauptversammlungen in ruhigere Gewässer. Weniger Störenfriede und mehr Leistung, so Schmidhofer.
Ohne Martin Frick, sagte er, gäbe es die Lechaschauer Alm in ihrer heutigen Form genauso wenig, wie die malerische Kostariskapelle, für deren Sanierung er vor zehn Jahren die Verantwortung übernahm.
Dieses Kirchenkleinod feiert übrigens heuer ihr hundertjähriges Jubiläum.
Ein weiterer großer Verdienst von Frick war sein diplomatisches Geschick in Agrarfragen bei deren langen Auseinandersetzungen mit der Gemeinde.
Schmidhofer betonte, dass trotz aller Widrigkeiten der Frieden im Dorf nie aufs Spiel gesetzt wurde und die Arbeit mit Frick Handschlagqualität hatte.

Mit der Auszeichnung verfolgt die Gemeinde einen weiteren Zweck. Es soll anderen Mitbürgern signalisiert werden, dass es durchaus lohnt, sich in die Gemeinschaft einzubringen. Eine Auszeichnung kann zwar nicht garantiert werden, aber das gute Gefühl, etwas zu unser aller Zusammenleben beigetragen zu haben, ist eine Ehrung mit besonderem persönlichem Wert.

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