Kampf dem Ausweichverkehr
24.000 Autos mussten auf die B179 zurück

Die Kontrollore hatten einiges zu tun. Nicht immer zeigten die Autofahrer Verständnis. | Foto: Zoom Tirol
  • Die Kontrollore hatten einiges zu tun. Nicht immer zeigten die Autofahrer Verständnis.
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AUSSERFERN (rei). Die auf den Ausweichrouten im Bezirk Reutte verhängten Fahrverbote zeigten Wirkung. 24.000 Fahrzeuge wurden an sieben Wochenenden zurück auf die B179 geschickt.

Kaum waren die Beschränkungen aufgrund des Cornavirus aufgehoben, nahm auch der Autoverkehr zu. Kräftig sogar. Besonders betroffen vom vielen Verkehr war erneut die Fernpassroute. Und lange dauerte es nicht, bis auch die Ausweichstrecken über Pinswang bzw. Pflach zugestaut waren. Das Land Tirol reagierte, indem für den Zeitraum 1. August bis 13. September 2020 Fahrverbote für den Ausweichverkehr erlassen wurden. Kontrollore stellten sicher, dass diese an den Wochenenden auch eingehalten werden.

Bilanz liegt vor

Nun gibt es eine Bilanz über die Fahrverbote: Rund 24.000 Fahrzeuge wurden an den sieben Wochenenden im Zuge des Fahrverbotes für den Ausweichverkehr im niederrangigen Straßennetz im Bezirk Reutte zurückgewiesen!
„Die Fahrverbote im Außerfern haben sich auch in diesem Sommer bewährt. Mit dieser verkehrslenkenden Maßnahme ist es gelungen, trotz starken Reiseverkehrs an den Wochenenden die Verkehrs- und Versorgungssicherheit in den betroffenen Gemeinden aufrecht zu erhalten", zeigt sich Landeshauptmann Günther Platter zufrieden.

Überlastungen verhindert

Die Fahrverbote entlasteten die Ortsdurchfahrten von Pinswang, Pflach und Reutte vom Druchreiseverkehr. LHStv. Ingrid Felipe, zuständig für den Verkehr in Tirol: "Ohne diese Fahrverbote für Durchreisende wäre es in den betroffenen Orten in den vergangenen Wochen sicherlich zu massiven Überlastungen im niederrangigen Straßennetz gekommen. Seit Inkrafttreten der Sommerfahrverbote kam es zu keinen erheblichen Behinderungen bei den Ortsdurchfahrten in den betroffenen Gemeinden. Die Maßnahmen haben damit ihren Zweck erfüllt.“

Musau ist doch betroffen

Doch nicht alle Gemeinden entlang der Ausweichrouten profitieren - Musau war durch die Regelung sogar wieder vermehrt vom Verkehr belastet. Die Bevölkerung litt darunter, dass viele Autofahrer auf Höhe Ulrichsbrücke trotz des Fahrverbotes auf die Landesstraße Richtung Musau-Pflach abbogen und erst beim Kreisverkehr in Pflach zurück auf die Fernpassstrecke geschickt wurden. Lange Staus vor der Kontrollstelle waren nicht selten die Folge. Und in diesen stecken dann auch die Musauer fest.

Eine weitere Problemstelle bildet das Zwischentoren. Hier hilft die Dosierampel kurz vor der Abfahrt Reutte Süd den Verkehr einigermaßen in Fluss zu halten.

Planungen für den Winter laufen

Jetzt laufen bereits die Planungen für die Wintersaison. „Gemeinsam mit Expertinnen und Experten sowie der Polizei werden wir die Aufzeichnungen der vergangenen Fahrverbotswochenenden auswerten und analysieren. In enger Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion Tirol und den jeweiligen Bezirkshauptmannschaften wurden auf Basis der Erfahrungen des letzten Winters Konzepte ausgearbeitet, um an den neuralgischen Punkten in Tirol bei erhöhtem Verkehrsaufkommen schnellstmöglich zu handeln“, berichtet Bernhard Knapp, Vorstand der Abteilung Verkehrsrecht des Landes.

Factbox

Sommerfahrverbote 2020

  • 1. und 2. August: 2.400 abgewiesene Fahrzeuge
  • 8. und 9. August: 2.900 abgewiesene Fahrzeuge
  • 15. und 16. August: 3.400 abgewiesene Fahrzeuge
  • 22. und 23. August: 4.000 abgewiesene Fahrzeuge
  • 29. und 30. August: 3.000 abgewiesene Fahrzeuge
  • 5. bis 6. September: 3.800 abgewiesene Fahrzeuge
  • 12. und 13. September: 4.300 abgewiesene Fahrzeuge
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