Ausfall wird bezahlt, egal ob es einen gibt!
- Sind die Ritterspiele ein wirtschaftlicher Erfolg? In Reutte weiß das niemand.
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- hochgeladen von Günther Reichel
Reutte zahlt jährlich 10.000 Euro Ausfallhaftung für die Ritterspiele. Berechtigt? Keiner weiß es.
REUTTE (rei). Die Ritterspiele auf Ehrenberg sind für die ganze Region zu einem wichtigen Faktor geworden. Organisiert und veranstaltet werden sie von einer Gesellschaft. Mit der Gemeinde gibt es eine Abmachung, dass diese eine jährliche Ausfallhaftung in Höhe von 10.000 Euro übernimmt.
Warum? Weil es natürlich sein kann, dass das Wetter nicht mitspielt und dadurch die Besucher ausbleiben. Für den Veranstalter würden dennoch hohe Kosten anfallen, die dann vielleicht nicht gedeckt wären - daher die Ausfallhaftung durch die Gemeinde.
In der vergangenen Gemeinderatssitzung ließ Bürgermeister Luis Oberer allerdings durchklingen, dass die Marktgemeinde Reutte die genannte Summe Jahr für Jahr zahlt, ohne zu wissen, wie die Zahlen nach der Veranstaltung aussehen. Also auch bei einem Gewinn wird gezahlt.
Doch Oberer will das gar nicht so eng sehen, zu groß sind seiner Ansicht nach die Vorteile, welche die Region aus den Ritterspielen hat.
„Aber vielleicht sollten wir künftig dann doch besser von einer ‚Subvention‘ sprechen“, gab er offen zu, dass die derzeitige Optik nicht dem entspricht, was man sich erwarten könnte.
Dass die Gemeinde Reutte dennoch seit Jahren die Ausfallhaftung bezahlt, ohne die genauen Zahlen hinsichtlich Einnahmen und Ausgaben zu kenne, sorgte aber doch für so manchen fragenden Blick unter den Gemeinderäten und der Zuhörerschaft.
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