10 Jahre Lechweg
Erfolgreiches "Leuchtturmprojekt" feiert Jubiläum

Michael Kohler, Daniela Pfefferkorn, Ronald Petrini und Anke Hiltensperger (v.l.) erzählten vom Lechweg und zeigten, welche Produkte drumherum entstanden sind. | Foto: Reichel
3Bilder
  • Michael Kohler, Daniela Pfefferkorn, Ronald Petrini und Anke Hiltensperger (v.l.) erzählten vom Lechweg und zeigten, welche Produkte drumherum entstanden sind.
  • Foto: Reichel
  • hochgeladen von Günther Reichel

Seit 10 Jahren gibt es den Lechweg. Er hat sich zum Erfolgsprodukt gemausert. Drumherum sind weitere Angebote entstanden, bzw. ist man dabei, Neues auf den Markt zu bringen.

LECHTAL/REUTTE. Michael Kohler ist schon lange im Tourismus tätig. Der Geschäftsführer von "Lechtal Tourismus" war schon dabei, als man in Tirol über die Fusionierung der Ortsverbände diskutierte. Der Begriff "Zwangsfusionierung" sei dabei oft gefallen. Viele waren nicht von der Sinnhaftigkeit überzeugt. Nicht bei uns, und ebenso wenig in vielen anderen Regionen des Landes.

Ein verbindendes Element

Gekommen ist die Fusionierung aber doch. Um die Zusammenschlüsse attraktiver zu machen, wurde versucht, etwas Gemeinsames, etwas Verbindendes zu schaffen. Im Raum Reutte/Lechtal sollte es ein Wanderweg werden. Damit war die Idee des Lechwegs geboren, aber noch lange nicht umgesetzt.

Anders sein, als die anderen

"Ein Wanderweg muss hinauf in die Gipfelregionen führen", erzählt Kohler von dendamals geführten Diskussionen. Regionalentwickler Günter Salchner, heute Bürgermeister in Reutte, riet ebenso wie ein externer "Fachmann" dazu, eben dies nicht zu tun, sondern sich in mittleren Regionen zu bewegen, um ein andersartiges Angebot zu schaffen.
Besagter Fachmann war ein Mann, der gerne wandert, aufgrund seiner körperliche Konstitution Gipfel aus der Ferne ansehen, nicht aber erobern konnte. Er habe bei gemeinsamen Erkundungstouren zur Routenfindung dann die Richtung vorgegeben: "Da rauf sicher nicht. Wenn dann muss es hier weitergehen." Solche Kommentare und Hinweise waren es, die letztlich dazu führten, dass der Lechweg heute so verläuft, wie man ihn seit zehn Jahren kennt.

Beliebtheit ist ungebrochen

Das Werk scheint gelungen zu sein: Tausende Wanderfreunde begeben sich inzwischen Jahr für Jahr auf den Weg, um den Lech von der Quelle (am Arlberg) bis zum Fall (bei Füssen) zu erwandern. Oder in umgekehrter Richtung.
Vor fünf Jahren wurden zusätzliche "Lechschleifen" in das Angebot eingebaut, um das Erlebnis weiter zu steigern. Heuer, anlässlich des zehnjährigen Bestehens, will man ein kleines, aber sehr feines Wanderhighlight anbieten: den "Längsten Lechwegtag". Der findet am 18. Juni 2022 statt (Details siehe "Zur Sache").

Lechweg als Impulsgeber

Ronald Petrini, Geschäftsführer des TVB Naturpark Reutte, freut sich schon auf den "Längsten Lechwegtag" und er freut sich, dass mit dem Lechweg ein echtes "Leuchtturmprojekt", wie er es nennt, ins Leben gerufen wurde.
Der Lechweg strahlt über den Wanderweg hinaus: Vom Erfolg angspornt ist man gerade dabei, den Lechradweg ins Programm aufzunehmen. Der führt von Marxheim, dort mündet der Lech in die Donau, bis nach Steeg. Dazwischen liegen erlebnsreiche 250 Rad-Kilometer.
Wie der Wanderweg orientiert sich auch der Radweg am Lech, bietet viel Natur und  ebensoviele Erlebnisse. Und wie der Wanderweg wird auch der Radweg dank seiner Streckenführung vergleichsweise "einfach" zu bewältigen sein.

Die "Lebensspur Lech"

Das fügt sich dann wiederum gut in den dritten Bereich ein, der sich rund um den Lech etabliert hat: Die "Lebensspur Lech". Dabei geht es um Gesundheit und Wellness. "Kneipp" lässt grüßen. Füssen ist hier besonders engagiert, wie Anke Hiltensberger von Füssen Tourismus erläutert. "Da schließt sich dann der Kreis", sagt auch Anja Ginther, zuständig bei Lechtal Tourismus für Markting und PR.

Anmeldung für den Lechwegtag

Aber jetzt hat man erst einmal den "Längsten Lechwegtag" im Fokus. Wer dabei sein will, muss sich anmelden. Online, auf www.lechweg.com. Die Anmeldung ist aber erst ab dem 5. 5. 2022 möglich. "Ab 5.55 Uhr", wie Daniela Pfefferkorn, die für das Produktmanagement des Lechwegs verantwortlich zeichnet, erklärt. Wandern ist halt eine Sache für Frühaufsteher.
Und was, wenn mehr als 50 Personen teilnehmen möchten, oder es an diesem Tag "aus Kübeln schüttet"? Dann werde es einen Plan B geben.

Zur Sache

Gerade einmal 50 Personen werden am  "Längsten Lechwegtag" teilnehmen können - soviele, wie man in einem Bus zwischen den einzelnen Tourpunkten befördern kann. Bus fahren ist die eine Sache, Wandern die andere. Wer dabei sein will, muss früh aufstehen und sollte auf keinen Fall "fußkrank" sein. Am Ende des Tages wird man rund 23 Weg-Kilometer in den Beinen haben und war - je nach Zugstiegsstelle - 14 bis 16 Stunden unterwegs.
Dafür lernt man an diesem Tag die Region gut kennen, denn die einzelnen Wanderabschnitte, die es zu bewältigen gilt, sind so gewählt, dass man die Lechquellen am Formarinsee ebenso zu sehen bekommt, wie viele weitere Highlights im Lechtal, im Raum Reutte und natürlich nahe der Grenze zu Füssen, also beim "Fall". "Es wird ein sportliches Highlight", verspricht Daniela Pfefferkorn schon heute.

Besser informiert

Zusätzliche Berichte zum Lechweg gibt es hier
Hier finden Sie weitere Informationen rund um den Lechweg

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.