G7 trifft auf die Zugspitz Arena

Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf
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Merkl kommt, Obama kommt, fünf weitere Spitzenpolitiker kommen - ganz in die Nähe von Ehrwald.

EHRWALD (rei). Kennen Sie Schloss Elmau in Bayern? Falls nicht, wird Ihnen dieser Name wohl bald sehr geläufig sein. Das „kleine“ Schloss liegt nahe von Garmisch-Partenkirchen und somit Nahe von Ehrwald, bzw. der Tiroler Zugspitz Arena.
2015 findet hier der G7-Gipfel statt, also das Treffen der weltweit wichtigsten sieben Wirtschaftsnationen. Eigentlich war ja ein G8-Treffen geplant, aber mit Russlands Präsident Putin können derzeit nicht alle so wirklich gut.
Das Treffen der Giganten findet in Deutschland statt, aber es strahlt auch nach Österreich aus. Und das nicht zu knapp. „Wir sind in das Thema involviert“, sagt Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf.

Treffen hinter der Grenze

Knapp 20 Kilometer hinter der Grenze zu Tirol werden sich die „Großen“ der Weltpolitik am 7. und 8. Juni 2015 Auge in Auge gegenüberstehen und Themen besprechen, welche dazu angetan sind, die Zukunft zu beeinflussen. Amerika, Deutschland, Kanada, Italien, Frankreich, Japan und Großbritannien werden mit ihren politischen Spitzenvertretern anwesend sein. Russland, also Putin, wohl eher nicht.
5000 Journalisten aus der ganzen Welt werden erwartet. Und eine große Zahl an Polizisten - die genaue Zahl ist nicht bekannt. Irgendwer muss ja darauf achten, dass der politischen Elite hoffentlich nichts passiert. Gefordert sind natürlich in erster Linie die deutschen Behörden. Doch das Mega-Ereignis strahlt auch auf Tiroler Boden aus. Auf Nachfrage der Bezirksblätter geben sich die Behörden „vorsichtig zurückhaltend“. Polizei-Bezirkskommandant Egon Lorenz bestätigt aber, „wir bereiten uns vor!“ Und er sagt - kein Geheimnis - „das wird ein Großeinsatz für die Polizei!“
Unklar ist derzeit, ob das Schengenabkommen für die Dauer des G7-Gipfels außer Kraft gesetzt wird. Die Wahrscheinlichkeit ist aber hoch. Das bedeutet, es wird Grenzkontrollen während der Dauer des Treffens geben.

Zimer gut gebucht

Das G7-Treffen in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen hat also starke sicherheitstechnische Komponenten. Aber auch touristische, oder besser gesagt „vermieterische“, wie Katrin Perktold, Geschäftsführerin der Tiroler Zugspitz Arena zu berichten weiß: „Bei uns in der Zugspitz Arena sind schon viele Zimmer im Zusammenhang mit diesem Treffen vermietet.“ So habe die Polizei Betten gebucht. Dazu kommen mehrere Fernsehsender, welche ihre Teams in der Zugspitz Arena untergebracht haben.
Das klingt natürlich sehr positiv, hat aber auch seine Schattenseiten. Seitens des Tourismusverbandes geht man davon aus, dass das Schengen-Abkommen vorübergehend ausgesetzt wird, es also wieder zu Grenzkontrollen kommt. Das mögen viele Gäste und natürlich die Grenzgänger nicht. Auch die Zugspitz-Mountainbike-Trophy, ein sportliches Highlight in der Region, ist betroffen - sie fällt aus, führt die Strecke doch zu nahe an Elmau vorbei. Das Sicherheitsrisiko ist den Verantwortlichen zu groß.
Aus Sicht der Bettenvermieter ist das Ereignis im Nahen Elmau aber nicht uninteressant. „Wir dürften gut gebucht sein“, glaubt Perktold. Aber noch sind es ja ein paar Monate bis zum G7-Gipfel. Dann weiß man mehr.

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