HIPPY - Integration mit Erfolg

Die HIPPY-Frauen aus Reutte nahmen an einem Ernährungsworkshop teil. | Foto: HIPPY
  • Die HIPPY-Frauen aus Reutte nahmen an einem Ernährungsworkshop teil.
  • Foto: HIPPY
  • hochgeladen von Elisabeth Rosen

REUTTE. Seit 2012 unterstützt das interkulturelle Bildungs- und Frühförderprogramm HIPPY auch in Reutte Eltern mit Migrationshintergrund bei der frühen Förderung ihrer Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren. Bis heute absolvierten die Mitarbeiterinnen des Vereins menschen.leben 375 Hausbesuche und haben damit für eine Erfolgsgeschichte gesorgt, die nun auch die Fachjury des Bank Austria Sozialpreises überzeugt hat, die das Projekt ins aktuelle Internet-Voting gewählt hat, das noch bis 8. September läuft.
Die acht bis zehn teilnehmenden Familien werden von einer Hausbesucherin des Vereins menschen.leben, die aus dem gleichen Kulturkreis kommt wie die Familien, regelmäßig besucht und begleitet. Sie bringt die HIPPY Lernhefte und Geschichtenbüchlein wöchentlich zu den Familien nach Hause und gibt den Eltern – im Speziellen den Müttern – viele Tipps, wie sie ihre Kinder ganzheitlich fördern und optimal auf die Schule vorbereiten können. Darüber hinaus treffen sich die Frauen zu Gesprächsrunden mit ExpertInnen zu verschiedenen Themen wie Erziehung, Bildung oder Gesundheit und lernen bei gemeinsamen Exkursionen das vielfältige Angebot ihrer Gemeinde besser kennen.

Vorbereitung auf die Schule

Seit Projektstart im Jahr 2012 fanden in Reutte bereits 375 Hausbesuche statt. Die Mütter haben seither durch die Begleitung mit HIPPY gelernt, wie sie ihre Kinder selbst zu Hause bestmöglich auf die Schule vorbereiten können. Obwohl sie zu Beginn teilweise skeptisch waren, zeigten sie sich bald begeistert von den Fortschritten ihrer Kinder. In nur einem Jahr verbesserten sich die deutschen Sprachkenntnisse von Mutter und Kind, einige vormals lernschwache Kinder bestanden den Schulreifetest auf Anhieb.
Zusätzlich zu den Hausbesuchen lud die Hausbesucherin zu gemeinsamen Gruppenaktivitäten und ExpertInnen-Runden. So nahmen, die Frauen bereits einmal am ABC-Cafe des BFI Tirol oder auch an einem von „Avomed Tirol“ durchgeführten Ernährungsworkshop teil, um ihren Kindern durch richtige Ernährung die besten Voraussetzungen mitgeben zu können.

Großes Anliegen

„Es ist für uns besonders erfreulich zu sehen, wie konsequent die Mütter in Reutte an dem Programm teilnehmen. Sie beweisen damit, dass ihnen die Bildung und das Fortkommen ihrer Kinder, aber auch die eigene Integration, große Anliegen sind“ betont Mag. Birgit Hohlbrugger, Projektkoordinatorin für Tirol. Das Projekt wurde in Reutte aufgrund der Unterstützung durch die Kindergärten so gut angenommen, dass für Herbst 2013 zusammen mit der Gemeinde eine Aufstockung der Programmplätze von 8 auf 12 beschlossen wurde.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.